Österreich-Pakt: Wer Unterstützung der Konsument*innen wünscht, muss sie auch einbinden, Frau Ministerin!

Diverse „Pakte“ unter Ausschluss der Bürger*innen sind sinnlos, Tierschutzvolksbegehren erneuert namens 210.000 Unterstützer*innen das Gesprächsangebot

Wien (OTS) – Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger hat heute an die Konsument*innen appelliert die heimische Landwirtschaft durch den verstärkten Konsum von regionalen Lebensmitteln zu unterstützen. Tatsächlich befinden sich die österreichischen Bäuer*innen, insbesondere im Schweinebereich, extrem unter Druck. Insofern ist es auch begrüßenswert, wenn die Ministerin nun ankündigt, im Jahr 2021 endlich Schritte zu ihrer Unterstützung zu setzen.

Dringend nötig und eine echte Unterstützung wäre etwa die verpflichtende Kennzeichnung von Lebensmitteln in der Gastronomie und bei verarbeiteten Produkten im Handel. Bislang wird das ausschließlich von der ÖVP blockiert, namentlich von der Wirtschaftskammer bezüglich Gastronomie und der Industriellenvereinigung bezüglich Handel. Durchsetzen muss sich die Ministerin also primär bei den eigenen Parteifreunden.

Gleichzeitig macht sie die Rechnung aber ohne den Wirten, wenn sie zwar an die Bevölkerung appelliert, diese gleichzeitig aber konsequent von der Weiterentwicklung ausschließt und Gesprächsangebote ausschlägt. Das Tierschutzvolksbegehren, das kommende Woche mit dem Eintragungszeitraum (18.-25.1.) in die finale Phase eintritt, bietet ihr daher erneut den Schulterschluss an.

„Bislang konnte sich die Ministerin nicht zur Zusammenarbeit mit uns als Vertretern der Konsument*innen durchringen. Mehr als durchsichtige Versuche der Vereinnahmung haben nicht stattgefunden. Wir geben uns aber nicht für billige PR her, sondern wollen tatsächlich gehört und inhaltlich mit eingebunden werden. Das entspricht auch den Wünschen der Landwirtschaft, die angesichts der prekären Lage auf den Märkten zurecht den Geist der Kooperation beschwört. Persönliche Befindlichkeiten und politische Machtspielchen können wir uns jetzt nicht mehr leisten. Unsere Bäuer*innen haben sich verdient, dass ein echter Schulterschluss forciert wird. Wir sind dazu bereit. Wer die heimische Landwirtschaft ernsthaft absichern will, wer den Konsum von regionalen Lebensmitteln forcieren möchte, der überwindet die eigene Eitelkeit und ringt sich zur Zusammenarbeit auf Augenhöhe durch. Unsere Hand bleibt ausgestreckt und wir hoffen sehr, dass die Ministerin sie nun endlich ergreift. Solange sie aber wie bisher lieber auf Hinterzimmer-Pakte mit Konzernen setzt, statt mit den Bürger*innen zu sprechen, solange werden die Konsument*innen ihre Appelle nicht ernstnehmen“ so Sebastian Bohrn Mena, Initiator des Tierschutzvolksbegehrens.

Tierschutzvolksbegehren I +43 660 703 88 64
verein@tierschutzvolksbegehren.at

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