BM Anschober / LRin Wiesflecker: Konstruktiver Austausch beim virtuellen Pflegedialog in Vorarlberg

Aktion Demenz und gerontopsychiatrische Projekte als Vorzeigemodelle für ganz Österreich

Wien (OTS) – Bregenz (VLK) – Die vorletzte Station auf seiner Pflege-Dialogtour durch die Bundesländer führte Bundesminister Rudi Anschober nach Vorarlberg, coronabedingt fand der Besuch virtuell statt. Im Dialog auf Augenhöhe zu den Themen Pflege, Gesundheit und Soziales mit FachexpertInnen, politischen EntscheidungsträgerInnen, Institutionen und Betroffenen möchte der Sozialminister Grundlagen für praxisorientierte Lösungen zur „Pflege der Zukunft“ schaffen, um somit die Weichen für die kommende Pflegereform zu stellen. Beim virtuellen Treffen in Vorarlberg präsentierte Landesrätin Katharina Wiesflecker gemeinsam mit Martin Hebenstreit (Geschäftsführer connexia) und Projektleiterin Daniela Egger die Aktion Demenz sowie weitere innovative Projekte in der gerontopsychiatrischen Versorgung.

Sozialminister Rudi Anschober: „Um die Zukunft der Pflege in Österreich für alle bestmöglich zu sichern, braucht es einen breit getragenen Reformprozess und die Unterstützung und den Zusammenhalt aller Beteiligten. Daher habe ich im vergangenen Jahr eine Pflege-Dialogtour gestartet, die mich – teilweise virtuell – durch ganz Österreich führt. Beim gestrigen virtuellen Treffen in Vorarlberg ging es schwerpunktmäßig um Demenz sowie erfolgreiche gerontopsychiatrische Projekte. Diese Erfahrungen werden selbstverständlich in den anstehenden Reformprozess einfließen. Ich bedanke mich bei Landesrätin Katharina Wiesflecker und connexia-Geschäftsführer Martin Hebenstreit sowie Projektleiterin Daniela Egger für den konstruktiven Austausch und freue mich auf eine gute zukünftige Zusammenarbeit!“

Landesrätin Katharina Wiesflecker: „Die Zunahme demenzkranker Pflegebedürftiger stellt österreichweit eine Herausforderung dar, es freut mich, dass wir in Vorarlberg Projekte entwickelt haben, die für ganz Österreich interessant sein können.“

Die Aktion Demenz engagiert sich auf vielfältige Art und Weise dafür, dass über die Krankheit öffentlich geredet wird. Dies sei ein wesentlicher Schritt für ein breites Verständnis für die unterschiedlichen Verläufe und Stadien der Erkrankung, die noch vorhandenen Ressourcen und die Bedeutung sozialen Zusammenhalts, so Wiesflecker weiter. Inzwischen gibt es bereits 44 Modellgemeinden der Aktion Demenz, damit können über 60 Prozent der Bevölkerung erreicht werden.

In Vorarlberg sind derzeit etwa 6.000 Menschen mit einer demenziellen Entwicklung diagnostiziert, die Prognosen gehen – gleich wie in anderen Regionen – bis zum Jahr 2050 von einer Verdreifachung aus. Die meisten Menschen mit einer kognitiven Veränderung werden zu Hause von Angehörigen betreut und gepflegt. „Um die pflegenden Angehörigen zu entlasten, gibt es mittlerweile fünf Tagesbetreuungen mit Schwerpunkt für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung. Aufgrund der positiven Erfahrungen wird dieses durch den Vorarlberger Sozialfonds überwiegend finanzierte Angebot nun in den Regelbetrieb übernommen.“

Weiterentwicklung der Gerontopsychiatrischen Kompetenz

Die Weiterentwicklung der gerontopsychiatrischen Versorgung ist ein sozialpolitischer Schwerpunkt der Vorarlberger Landesregierung, bekräftigte Landesrätin Wiesflecker. So wurde in den vergangenen Jahren das Angebot der „Ambulanten gerontopsychiatrischen Pflege“ in Kooperation mit den örtlichen Krankenpflegevereinen kontinuierlich ausgebaut, ab Ende 2021 wird es in allen Vorarlberger Gemeinden zur Verfügung stehen. Auch die „Weiterentwicklung der gerontopsychiatrischen Kompetenz in der stationären Langzeitpflege“ wird kontinuierlich vorangetrieben. Das Projekt wird aktuell in 40 der 49 Vorarlberger Pflegeheime umgesetzt und bietet Qualifizierungen für Betreuungs- und Pflegepersonen. Weiters werden bedarfsgerecht gerontopsychiatrische Konsiliar- und Liaisondienst und fachärztliche bzw. psychologische Begleitungen und Fallbesprechungen angeboten.

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Andrea Zefferer, MSc
Pressereferentin
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