Anstieg der Energiepreise für Haushalte beschleunigt sich zu Jahresbeginn

Energiepreise legten im Jänner um 2,9 % zu // Im Vergleich zum Vorjahr noch immer um 5,4 % billiger // Preise für Treibstoffe und Heizöl ziehen im Monatsvergleich an

Wien (OTS) – Schon im Dezember 2020 kam es nach vier Monaten mit einem Plus von 1,7 % erstmals wieder zu einem Anstieg der Preise für Haushaltsenergie. Im Jänner verstärkte sich diese Entwicklung:
Haushaltsenergie wurde um 2,9 % teurer, das allgemeine Preisniveau sank hingegen um 0,8 %. „In Summe wurde das Leben billiger, die Energiepreise haben diese Entwicklung aber gebremst“, analysiert Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, den Energiepreisindex (EPI). „Gerade für Haushalte mit geringerem Einkommen spielen die Energiekosten eine wesentliche Rolle. Die etwa 117.000 energiearmen Haushalte in Österreich wenden rund 20 Prozent ihres verfügbaren Ein­kommens für Energie[1] auf. Das ist das Fünffache eines „durchschnittlichen Haushalt“, bei dem es nur rund vier Prozent sind“, erläutert Traupmann. Schlecht gedämmte Immobilien oder ineffiziente Geräte können zu hohem Energiebedarf und Kosten führen, die ein Haushaltsbudget übermäßig belasten. Rund 44 % der energiearmen Haushalte leben in Gebäuden, die bis 1960 erbaut wurden. Von den sonstigen Haushalten sind es hingegen nur 29 %. Dementsprechend liegt der Verbrauch der energiearmen Haushalte für Hei­zen auch zu über 50 % über dem der Vergleichs­gruppe[2]. „Maßnahmen wie thermische Sanierungen oder auch der Austausch von ‚Stromfressern‘ unter den Elektrogeräten tragen nicht nur zum Klimaschutz bei. Sie haben auch eine soziale Dimension, die in der Debatte keineswegs übersehen werden darf“, zieht Traupmann ein Fazit. Die Energiekosten sinken beispielsweise bei einem thermisch sanierten Einfamilienhaus im Durchschnitt um 60 Prozent ([siehe Infografik]
(https://www.ots.at/redirect/aeahaussanierung)), die CO2-Emissionen
durchschnittlich um 63 Prozent.

Grundsätzlich sind die Energiepreise für Haushalte im Vergleich zum Vorjahr immer noch um 5,4 % günstiger. Die Steigerungen im Jänner sind vor allem auf drei Ursachen zurückzuführen: Strom wurde um fast 5 % teurer, auch die Preise für Heizöl legten ebenfalls in diesem Ausmaß zu, die Treibstoffpreise zogen um 3 % an. Diese Produktgruppen sind bedingt durch ihre Bedeutung für den durchschnittlichen österreichischen Haushalt auch im EPI besonders hoch gewichtet und ließen den Index daher steigen.

Hier finden Sie die Grafik: [Anteil der Gesamtenergiekosten am Haushaltseinkommen nach Armutsgefährdung und Energiearmut]
(https://www.ots.at/redirect/energiearmut2)

Heizöl teurer, auch Preisplus bei Treibstoffen

Im Jänner 2021 setzten die Preise für erdölbasierte Energieträger ihren Anstieg fort. Heizöl zeigte ein mit 4,9 % ein kräftiges Plus. Eine Tankfüllung von 3.000 Litern war damit im Schnitt um fast 100 Euro teurer als noch im Dezember 2020. Im Jahresvergleich blieb Heizöl aber weiterhin günstig: Die Preise lagen um 21,9 % unter dem Wert vom Jänner 2020. Die Preise für Superbenzin und Diesel stiegen ebenfalls an. Diesel war im Monatsvergleich um 3,0 % teurer, Superbenzin um 2,9 %. Gegenüber dem Jänner 2020 lagen die Preise von Dieselkraftstoff um 11,6 % und von Superbenzin um 10,8 % niedriger.

Hier finden Sie die [Tabelle]
(https://www.ots.at/redirect/aeatabelle1) mit den aktuellen
Entwicklungen der Energieträger.

Die gesamte Presseinformation und weitere Informationen sowie die Preisentwicklung der unterschiedlichen Energieträger Mineralöl (Superbenzin, Diesel), leitungsgebundene Energieträger (Strom, Gas, Fernwärme) und feste Brennstoffe (Brennholz und Pellets) im Detail finden Sie im [Pressebereich auf unserer Webseite]
(https://www.ots.at/redirect/aeapressebereich1).

Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency
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