SPÖ-Yildirim: Eine breitere Diskussion über die Sterbeverfügung wäre angebracht gewesen

Gesetz muss von massivem Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung begleitet werden

Wien (OTS/SK) – „Die Sozialdemokratie steht für ein selbstbestimmtes Leben, aber auch ein selbstbestimmtes Sterben in Würde. Wir begrüßen daher die Umsetzung, der vom Verfassungsgerichtshof angestoßenen Reform der Sterbehilfe. Es wäre jedoch angebracht gewesen, hierzu eine wesentlich breitere und längere öffentliche Debatte zu führen, um diesem sensiblen Gesetz die nötige Gründlichkeit zukommen zu lassen. Nichtsdestotrotz orientiert sich die schlussendliche Vorlage der Regierung am Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs. Deswegen stimmen wir dem Gesetz zu“, so SPÖ-Justizsprecherin Selma Yildirim zum Sterbeverfügungsgesetz, das in der heutigen Sitzung des Justizausschusses diskutiert wird.****

„Ganz zentral für ein Sterben in Würde ist eine gute und flächendecke Hospiz- und Palliativversorgung. Die Möglichkeit einer solchen Begleitung an den letzten Tagen gibt es aktuell leider nicht für alle Menschen im Land“, führt Yildirim weiter aus. Sie fordert einen Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung um 150 Mio. Euro, die der Bund den Ländern zur Verfügung stellen soll.

„Ich erwarte mir außerdem, dass die Justizministerin uns über die Fallzahlen und Schwierigkeiten in der Umsetzung des Sterbeverfügungsgesetzes informiert. Wir beschließen einen Paradigmenwechsel in Österreich. Das verpflichtet uns auch, ganz genau zu beobachten, was die Konsequenzen daraus sind“, schließt Yildirim. (Schluss) sd/up

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