Gaia-X: Digitale Souveränität für Europa (FOTO)
Hamburg (ots) – Das Ziel ist ehrgeizig: Bei dem im Oktober 2019 vorgestellten Projekt Gaia-X geht es darum, Europas Digitalisierung unabhängiger von den mächtigen IT-Konzernen aus den USA und China zu machen. Die Flut der Daten wird immer größer. Deshalb wird nun auf Initiative von Frankreich und Deutschland an einem gemeinsamen Konzept zum Daten-Management gearbeitet. Künftig sollen Daten offen miteinander vernetzt werden. Besonderes Interesse kommt aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung, die die neue Infrastruktur in den Bereichen Mobilität, Gesundheit, Energie und in der digitalisierten Industrie 4.0 einsetzen wollen.
Offenheit, Transparenz und Vertrauen
Die Architektur von Gaia-X basiert auf dem Prinzip der Dezentralisierung. Das Projekt ist nach der griechischen Urgottheit Gaia, der Mutter Erde, benannt. Gaia-X ist das Ergebnis einer Vielzahl einzelner Plattformen, die alle einem einheitlichen Standard folgen. Gemeinsame Basis sind die Werte Offenheit, Transparenz und Vertrauen. Es entsteht also keine neue Cloud, sondern ein vernetztes System, das viele Anbieter von Cloud-Diensten miteinander verbindet. „Das Ziel ist ein digitales Ökosystem in Europa“, sagte der damalige deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Deutschland stellt in den nächsten Jahren knapp 200 Millionen Euro für das Vorhaben zur Verfügung. Auf dem zweiten Gipfeltreffen zum Projekt Gaia-X im November 2021 in Mailand gab es allerdings auch Kritik an ausufernden bürokratischen Strukturen und fehlenden konkreten Umsetzungen. Auch das Verhältnis zu den großen internationalen IT-Konzernen ist unklar. Es bleibt also viel zu tun.
Der europäische Datentreuhänder EuroDaT startet
Ein nächster Schritt für die operative Umsetzung der digitalen Infrastruktur liegt im Aufbau des europäischen Datentreuhänders „EuroDaT“, den die deutsche Bundesregierung fördert. Datentreuhänder sind zentrale Bausteine für die Sicherstellung der europäischen Datensouveränität. EuroDaT basiert auf dem Rahmenwerk des digitalen Ökosystems von Gaia-X. Dieser ursprünglich deutsch-französischen Initiative haben sich inzwischen zahlreiche weitere europäische Länder angeschlossen.
Mit der Förderung des EuroDaT Konsortiums durch die deutsche Bundesregierung werden von 2022 bis 2024 konkrete Anwendungsbeispiele für Gaia-X realisiert. In der ersten Jahreshälfte 2022 wird EuroDaT unter anderem Dienstleistungen für die Auswertung sensibler Daten von Unternehmen, öffentlicher Hand oder Forschungseinrichtungen anbieten.
Mehr Informationen zu Gaia-X finden Sie hier und im Dossier des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.
Bei der „Konferenz zur Zukunft Europas“ diskutieren die Teilnehmenden darüber, wie man Europas digitale Zukunft gestalten kann.
Mehr zum Konferenzthema „Digitaler Wandel“ erfahren Sie im Futur-EU Podcast: Ökonom Walter Palmetshofer erklärt das Potenzial von Daten. Hintergründe dazu, wie Europa den Einsatz Künstlicher Intelligenz und den Datenschutz in der EU regelt, erfahren Sie in den Beiträgen des FuturEU-Teams.
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In welchem Europa wollen wir künftig leben? – Mit der Konferenz zur Zukunft Europas bieten das Europäische Parlament, der Rat und die Europäische Kommission Ihnen die Gelegenheit der Partizipation, um gemeinsam die Herausforderungen und Prioritäten Europas zu diskutieren. Rund um die Konferenz veröffentlicht das FuturEU-Team aktuelle News, fundierte Erklärstücke in multimedialen Formaten für Ihre Berichterstattung. Dieses Hintergrundwissen bereitet die teilnehmenden Europäerinnen und Europäer gut auf die Konferenz vor, um die Zukunft Europas mitzugestalten. #TheFutureIsYours
Das Projekt wurde von der Europäischen Union im Rahmen eines Förderprogramms für Kommunikation des Europäischen Parlaments kofinanziert. Das Europäische Parlament war nicht an der Vorbereitung beteiligt, übernimmt keinerlei Verantwortung für die im Rahmen des Projekts veröffentlichten Informationen oder zum Ausdruck gebrachten Ansichten und ist nicht daran gebunden; für das Projekt haften ausschließlich die Autoren, die interviewten Personen sowie die an der Veröffentlichung des Programms beteiligten Verleger und Sendeanstalten gemäß geltendem Recht. Auch kann das Europäische Parlament nicht für direkte oder indirekte Schäden haftbar gemacht werden, die möglicherweise durch die Durchführung des Projekts entstehen.
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