Krismer: „Auch Medien müssen die Würde von Tieren achten!“

Grünen Chefin prangert Fotos eines zu Tode gequälten Hundes auf oe24 an, fordert Therapiepflicht für Täter: „Wer Tiere so foltert, ist nahe an einer gefährlichen Grenze.“

St. Pölten (OTS) – „Ja ich bin entsetzt“, gibt Helga Krismer offen zu, „und das gleich doppelt: Dass Menschen andere Lebewesen dermaßen quälen könne, ist unerträglich. Aber dass Medien die Bilder der zu Tode geschundenen Kreatur dann auf der Jagd nach schnellen Klicks öffentlich machen, ist letztklassig. Um es höflich zu formulieren.“

Was die Landessprecherin der Grünen in Niederösterreich so empört, war Freitagvormittag auf der Aufmacherseite von oe24.at zu sehen -groß und als Titelgeschichte: Der Leichnam eines Hundes. Das Tier war von einem oder mehreren Tierquälern zuerst gefesselt und geknebelt und dann grausamst misshandelt worden – bis es qualvoll verendete. „Dass das mehr als grauenhaft ist, muss wohl nicht eigens betont werden,“ erklärt die promovierte Veterinärmedizinerin. Dennoch sei es „inakzeptabel, mit solchen Bildern dann Quote machen zu wollen: Bei Menschen haben sich die Medien auf einen Opferschutz, auf ethische Regeln bei der Bildwahl, geeinigt. Das muss auch bei Tieren gelten:
Auch Tiere haben Würde – und die gilt es zu wahren. Auch und gerade, wenn sie auf bestialische Art von Menschen ermordet wurden: Derartige Horror-Bilder dienen nicht der Information, sie befeuern nur den Voyeurismus.“

Darum fordert die niederösterreichische Oppositionschefin das zu Wolfgang Fellners „Österreich“-Mediengruppe gehörende Onlinemedium auf, „dieses und ähnliche Bilder umgehend offline zu nehmen. Aus Respekt vor der getöteten Kreatur – aber auch aus Rücksicht auf viele Menschen, die durch solche Bilder traumatisiert werden.“

Darüber hinaus fordert die Veterinärmedizinerin und Grünen-Chefin aber auch, eine Diskussion darüber, wie mit ausgeforschten Tierquälern verfahren werden soll: „Ich rege an, auch verpflichtende therapeutische Gespräche zu verordnen. Nicht nur aus Tierschutzgründen: Wer gegenüber Tieren zu solchen Grausamkeiten fähig ist, ist gefährlich nahe an einer Grenze, bei der er auch für Menschen zu einer echten Gefahr werden kann.“

Tom Rottenberg
Pressesprecher der Grünen NÖ

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