Ablenkung Adieu: Mehr Sicherheit am Schulweg für Niederösterreichs Kinder

LR Schleritzko und LR Teschl-Hofmeister zur Aktion „Schüler und Sicherheit am Schulweg“

St. Pölten (OTS/NLK) – Selbstständige und sichere Mobilität für Niederösterreichs Schulkinder – das ist das Ziel der Verkehrssicherheitsaktion „Schüler und Sicherheit am Schulweg“. Die vom Land Niederösterreich und dem KFV initiierten Verkehrssicherheitstage an Schulen werden im aktuellen Schuljahr in den Bezirken Gänserndorf, Mödling, Lilienfeld, Wr. Neustadt Stadt & Land sowie Waidhofen/Ybbs angeboten und widmen sich schwerpunktmäßig dem Thema Ablenkung im Straßenverkehr.

Im Jahr 2021 verunglückten österreichweit 366 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen sechs und 15 Jahren am Schulweg, 63 davon in Niederösterreich. „Um die Zahl der Unfälle weiter zu senken und sicherzustellen, dass die Schüler bestmögliches Rüstzeug für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr erhalten, bieten wir im Rahmen der Aktion ‚Schüler und Sicherheit am Schulweg‘ ein breites Spektrum an Unfallverhütungsaktionen an. Die Lernerfahrung beschränkt sich dabei nicht nur auf die Vermittlung von theoretischem Verkehrs- und Mobilitätswissen – auch dem Erlernen praktischer Kompetenzen und der Förderung aktiver Mobilität kommt dabei eine zentrale Rolle zu“, so Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko. „Die Kinder und Jugendlichen sind unsere Zukunft. Der Sicherheit am Schulweg muss gerade in den Wintermonaten eine noch größere Beachtung geschenkt werden. Ich begrüße die Verkehrssicherheitsaktion ‚Schüler und Sicherheit am Schulweg‘, denn jede Initiative und Schulung zur Erhöhung der Sicherheit ist wichtig für unsere Kinder und Jugendlichen und ist beruhigend für die Eltern“, so Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.

Zu den Fähigkeiten, die von besonderer Bedeutung für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr sind, zählen auch Aufmerksamkeit und Konzentration. „Beinahe selbstverständlich erledigen wir oft mehrere Dinge gleichzeitig, während wir uns zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Moped, dem Motorrad oder dem Auto im Straßenverkehr bewegen. Eine keineswegs ungefährliche Angewohnheit: Ablenkung ist seit Jahren Hauptunfallursache Nummer eins im Straßenverkehr“, warnt KFV-Expertin DI Sabine Kaulich. Rund 33 Prozent aller Verkehrsunfälle österreichweit waren in den letzten fünf Jahren auf die Unfallursache Unaufmerksamkeit und Ablenkung zurückzuführen. Unter Jugendlichen sind es neben Telefonieren vor allem das Verfassen von Textnachrichten, das Hören von Musik oder intensive Gespräche mit Begleitpersonen, die zu den häufigsten Ablenkungsfaktoren zählen.

Aufmerksamkeit ist jedoch auch eine Frage des Alters, denn: Kinder sind schon alleine aus kognitiven Gründen leichter abzulenken als Erwachsene. Erst ab einem Alter von etwa neun bis zehn Jahren ist die Entwicklung von Daueraufmerksamkeit sowie von selektiver Aufmerksamkeit weitgehend abgeschlossen. Auch wenn Kinder im Straßenverkehr daher in besonderem Maße auf die Vorsicht und Aufmerksamkeit der erwachsenen Verkehrsteilnehmenden angewiesen sind, ist es dennoch wichtig, schon möglichst früh mit der Vermittlung der entsprechenden Kompetenzen zu beginnen um auf diese Weise die Grundlage für eine spätere, sichere Verkehrsteilnahme zu schaffen. Das Thema Ablenkung wird die mehr als 2.500 teilnehmenden Kinder und Jugendlichen daher als roter Faden durch die verschiedenen Themenworkshops begleiten.

Kinder lernen zu einem großen Teil durch Beobachtung und Nachahmung. „Aus diesem Grund appellieren wir auch an alle erwachsenen Verkehrsteilnehmenden, sich ihrer Vorbildfunktion bewusst zu sein. Beobachten Kinder ein Fehlverhalten Erwachsener im Straßenverkehr, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie ebenfalls falsch verhalten, erheblich an“, gibt Brigadier Willy Konrath, Leiter der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich zu bedenken.

Zentrales Element der NÖ-Aktionswochen zur Erhöhung der Sicherheit am Schulweg ist die Durchführung von Verkehrssicherheitstagen in jährlich wechselnden Schwerpunkregionen und Gemeinden Niederösterreichs. Die vom Land Niederösterreich gemeinsam mit dem KFV initiierte Aktion wird von regionalen Projektpartnern wie Dr. Richard und Postbus sowie den lokalen Polizeidienststellen tatkräftig unterstützt und bietet ein breites Spektrum bewusstseinsbildender Aktionen. Diese umfassen einerseits den Bereich der passiven Sicherheit in PKW und Schulbus, andererseits die aktive Sicherheit von Fußgänger*innen, Rad- und Mopedfahrer*innen und können individuell an die Bedürfnisse der jeweiligen Bildungseinrichtung angepasst werden.

Weitere Informationen: Büro LR Schleritzko, Pressesprecher Jan Teubl, Tel: 0676/812-12345, E-Mail: jan.teubl@noel.gv.at bzw. Pressestelle KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) Tel.: 05-77077-1919 I E-Mail:
pr@kfv.at I www.kfv.at

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Philipp Hebenstreit
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