Pyrotechnikverband bekämpft unnötige „Knaller“!

Auch Wiener Tierschutzverein verurteilt brandgefährliche, laute Knaller. Es geht um den Schutz von Mensch und Tier vor ohrenbetäubenden Lärm.

PYROTECHNIKVERBAND BEKÄMPFT UNNÖTIGE „KNALLER“!

 AUCH WIENER TIERSCHUTZVEREIN VERURTEILT BRANDGEFÄHRLICHE, LAUTE KNALLER. ES GEHT UM DEN SCHUTZ VON MENSCH UND TIER VOR OHRENBETÄUBENDEN LÄRM.

„Wir sagen weiterhin illegalen, geschmuggelten und aus dem Internet im Ausland bestellten Feuerwerkskörpern den Kampf an!“, erklärt Hans Matthias Liebenwein vom Verband der österreichischen Pyrotechnik, der seit Jahren gegen massive Vorurteile seiner Branche kämpft! Schwere Verletzungen und negative Zwischenfälle gebe es stets mit diesen illegalen Produkten, die auf die gesamte Pyrotechnik-Branche vor der Jahreswende zu Unrecht ein schlechtes Licht werfen würden.

Verbands-Obmann Liebenwein geht sogar einen Schritt weiter und fordert im Zuge einer längst fälligen Novellierung des österreichischen Pyrotechnikgesetzes auch ein sofortiges Verbot von „bestimmten Knallkörpern“, die meist das ganze Jahr über Menschen und Tiere erschrecken. Dabei handelt es sich um sogenannte Knaller der Kategorie P1 (sonstige pyrotechnische Gegenstände), die im gesamten Bundesgebiet von einigen HändlernInnen angeboten und sogar beworben, aber auch vielfach aus dem Ausland importiert werden. Diese reinen Krawallmacher sind nur für bestimmte Zwecke zugelassen und als Unterhaltungsfeuerwerk verboten, so Liebenwein.

Der Verbandsfunktionär: „In den letzten Wochen kam es immer wieder zu unliebsamen Vorfällen durch diese unnötigen Knallkörper. So haben Jugendliche Knaller in Menschenmengen geworfen. Das verurteilen wir aufs Schärfste – und das hat mit unseren fröhlichen und hellen Silvester-Boten absolut nichts zu tun!“

Die Mitglieder des Verbandes der österreichischen Pyrotechnik bemühen sich weiterhin, möglichst sichere und umweltfreundliche Produkte auf den Markt zu bringen. So werden mittlerweile großteils Feuerwerkskörper aus vollkommen verrottbaren Materialien hergestellt (kein Plastik, Kunststoff und Aluminium). Davon sollen Mensch und Tier profitieren, wie eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Wiener Tierschutzverein unter Beweis stellt.

Selbstverständlich verstehen auch die Pyrotechnik-HändlerInnen die Sorgen der Tierschützer und sind mitunter selbst passionierte Tierfreunde und Besitzer von Katzen, Hunden und anderen Tieren. Sie verweisen auf die kurze Zeit, die ein traditionsreiches Feuerwerk als bunter Silvesterbote und zauberhafter Glücksbringer nur einmal im Jahr benötigt. Daraufhin könne man unsere treuen Vierbeiner „vorbereiten“.

Pyrotechnische Artikel, die bereits vermehrt in der Vorweihnachtszeit verwendet werden lehnt der Verband strikt ab. 

Liebenwein: „Ein farbenprächtiges Feuerwerk soll am Silvestertag Augenblicke erhellen und Freude bringen und keinesfalls Mensch und Tier erschrecken! Das wollen wir nicht“! 

„Wer einmal die Silvestertage in der Hauptstadt oder in der Nähe unseres Tierschutzhauses in Vösendorf verbracht hat, weiß, dass weit größere Kaliber nachts durch den Himmel pfeifen und knallen. Nicht nur Haustiere und unsere vierbeinigen Tierheimbewohner leiden jedes Jahr unter dieser Böllerei, sondern auch Wildtiere versuchen panisch vor den viel zu lauten Knallern und Feuerwerken zu fliehen. Viele laufen dabei orientierungslos auf Straßen oder stoßen gegen Zäune, Laternenmasten und Hauswände. Die meist aus Tschechien importierten oder selbst gebastelten Feuerwerkskörper bergen zudem auch ein großes Risiko für uns Zweibeiner. Qualitätsmängel sind bei diesen Produkten großteils die Regel, nicht die Ausnahme. Meist fehlen adäquate Sicherheitshinweise oder Angaben über das gesetzliche Mindestalter für ihren Gebrauch.“, sagt MMag. Dr.in Madeleine Petrovic Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins (Tierschutz Austria).

Tierschützerin Petrovic appelliert: „Der Jahreswechsel ist ein besonderes Event, bei dem der Brauch des Feuerwerks für viele Menschen nicht weg zu denken ist. Als Tierschützer plädieren wir heuer, nicht auf die Tiere zu vergessen und einen maßvollen Umgang mit den Feuerwerkskörpern einzuhalten. Zudem bitten wir jeden der nicht auf den Kauf von Feuerwerkskörpern verzichten kann, sich nur legal in Österreich zugelassene Knallkörper der Kategorie F2 anzuschaffen!“

Übrigens – wenn ein selbst ernannter „Öko-Pionier“, der zumindest durch zwei Handelsketten bzw. deren Verkaufsprodukte gut leben kann, friedliche und für Fröhlichkeit gemeinte Feuerwerkskörper vermutlich aus Selbstvermarktungsgründen mit den schrecklichen Raketen im Ukraine-Krieg vergleicht, kann man nur mehr den Kopf schütteln. Da ist auch der ewige Vergleich mit dem Messer müßig – man braucht es zum Brotschneiden und Essen, man kann es aber leider auch für schlimme Dinge einsetzen…

RÜCKFRAGENHINWEIS:
VERBAND DER ÖSTERREICHISCHEN PYROTECHNIK

office@feuerwerk-voep.at
0664 855 42 42

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