Disoski zum Weltfrauentag: Es braucht verpflichtende Lohntransparenz, zeitgemäße Karenzmodelle und Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung

Grüne kämpfen 365 Tage im Jahr für Gleichstellung von Frauen in allen Lebensbereichen

„Die finanzielle Absicherung von Frauen hat für uns Grüne höchste Priorität“, sagt Meri Disoski, stellvertretende Klubobfrau und Frauensprecherin der Grünen, im Vorfeld des diesjährigen Weltfrauentages.

„Die jüngsten Zahlen zum Gender-Pay-Gap sind nicht nur beschämend, sondern ein klarer politischer Handlungsauftrag. Es ist schlichtweg inakzeptabel, dass Frauen um gut 19 Prozent weniger verdienen als Männer. Eine schnell umzusetzende Maßnahme gegen diese geschlechtsspezifische Gehaltsdiskriminierung ist bekannt und in anderen Ländern längst Realität, eine verpflichtende Lohntransparenz. Das will ich auch in Österreich“, unterstreicht Disoski ihre diesbezügliche Forderung.

Konkret fordert sie verpflichtende Einkommensberichte für Unternehmen ab 35 Mitarbeiter:innen, in denen auch einzelne Gehaltsbestandteile angeführt werden. „Diese Berichte sollen über Betriebsräte für alle Mitarbeitenden zugänglich sein. Dort, wo ungleiche Bezahlung nachgewiesen wird, sollen künftig die Arbeitgeber:innen in der Pflicht sein, konkrete Maßnahmen zu setzen, um geschlechtsbedingte Lohndiskriminierung in ihrem Betrieb zu beenden“, führt Disoski aus und hält fest: „Unser Vorschlag liegt auf dem Tisch und kann schnell umgesetzt werden. Wer sich gegen Lohntransparenz ausspricht, verhindert Lohngerechtigkeit für die eigene Kollegin, Partnerin, Mutter, Tochter oder Enkelin. Dafür habe ich null Verständnis.“

Handlungsbedarf ortet die Frauensprecherin der Grünen auch bei der fairen Aufteilung unbezahlter Sorge-Arbeit. „Der sogenannte Gender-Care-Gap ist mit ein Grund dafür, dass Frauen in Teilzeitanstellungen verharren müssen und in der Pension oft in die Altersarmut rutschen“, sagt Disoski und meint: „Wenn zwei Drittel der unbezahlten Sorge-Arbeit von Frauen, zwei Drittel der bezahlten Erwerbsarbeit hingegen von Männern verrichtet wird, haben wir hier eine eklatante Schieflage. Mit zeitgemäßen Elternkarenz- und Elternteilzeit-Modellen können wir das ändern. Doch auch hier blockieren Ansichten von gestern und das Beharren auf längst überholte Geschlechterrollen die Lösungen von heute.“ Sie kritisiert, dass „Vereinbarkeitsfragen immer zum ‚Frauenthema‘ gemacht werden und Frauen somit die alleinige Verantwortung für Sorge-Arbeit zugeschoben wird. Väter sollen Mütter nicht ‚entlasten’, sondern endlich ihren gleichwertigen Teil der Sorge-Arbeit übernehmen.“
„Um dieses ‚alte Denken‘ aufzubrechen, braucht es weitere Maßnahmen auf struktureller Ebene. Der Rechtsanspruch auf eine ganztägige Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr hat deshalb für mich höchste Priorität“, betont Disoski. Mit der Kindergartenmilliarde und einer großen Ausbildungsoffensive für Elementarpädagog:innen sieht sie hier zwei wichtige, längst überfällige Schritte gesetzt. „Weitere Schritte müssen und werden folgen“, meint Disoski.

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