Europäische Kommission beauftragt Konsortium mit Projekt zur Stärkung der Beteiligung von Patienten an Health Technology Assessments

EURORDIS, EFP und die Privatuniversität UMIT TIROL haben im Rahmen der EU4HEALTH-Initiative das Projekt EUCAPA (European Capacity Building for Patients) gestartet.

Die Europäische Kommission hat ein internationales Konsortium aus EURORDIS-Rare Diseases Europe, dem Europäischen Patientenforum (EPF) und die Privatuniversität UMIT TIROL ausgewählt das Ausbildungsprogramm EUCAPA (European Capacity Building for Patients) aufzubauen. Dazu fand Mitte März das erste Konsortialtreffen der Partnerorganisationen und der zuständigen EU-Kommissariate am Campus der UMIT TIROL in Hall in Tirol statt. 

Das Projekt EUCAPA soll Patient*innen und ihre Vertreter*innen in der Bewertung von Gesundheitstechnologien (Health Technology Assessment, HTA) ausbilden, und damit in die Lage versetzt werden den Mehrwert einer Gesundheitstechnologie im Vergleich zu anderen bestehenden oder neuen Technologien zu bewerten. Durch EUCAPA werden Patientenvertreter*innen Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, um an HTA-Entscheidungsprozessen auf nationaler oder europäischer Ebene teilzunehmen und sich für einen gerechten Zugang zu innovativen Behandlungen von Krankheiten einzusetzen. 

EUCAPA wird sicherstellen, dass Patient*innen und Patientenorganisationen über die notwendigen Fähigkeiten, Kenntnisse und das Verständnis des HTA-Prozesses verfügen, um sinnvoll und konstruktiv an der Bewertung von Gesundheitstechnologien beteiligt zu werden (sowohl an wissenschaftlichen Konsultationen als auch an Bewertungen), wie es in der neuen Verordnung über HTA (EU) 2021/2282 vorgesehen ist.

Im Rahmen des ersten Konsortialtreffens freute sich die Programmdirektorin des Europäische Patientenforums (EPF), Valentina Strammiello, über den Start des Projektes. „Durch Schulungen und klare Informationen wird EUCAPA dazu beitragen, dass die europäische Patientengemeinschaft gut vorbereitet ist. Wir erwarten, dass EUCAPA einen konkreten und nachhaltigen Einfluss auf die Umsetzung der HTA-Verordnung haben wird“, Sagte Strammiello. 

EUCAPA konzentriert sich hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, auf Menschen mit Krebserkrankungen und Menschen, die Arzneimittel für neuartige Therapien benötigen. Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und wird drei Arten von Schulungen anbieten:

* Eine Online-Einführungsschulung für die größere Patientengemeinschaft und Patientenorganisationen, die mehr über HTA wissen müssen, um an gemeinsamen klinischen Bewertungen und wissenschaftlichen Konsultationen teilnehmen zu können
* Ein Online-Schnelltraining, die es den Patient*innen ermöglicht, sich die wesentlichen Fähigkeiten anzueignen, die für die Teilnahme als Patientenexpert*innen erforderlich sind, und die sich an Personen richtet, die kurzfristig an Bewertungen und Konsultationen teilnehmen werden

* Eine erweiterte Ausbildung vor Ort an der Privatuniversität UMIT TIROL, in der die Konzepte, Fähigkeiten und Kenntnisse aus den beiden vorangegangenen Ausbildungsschritten weiterentwickelt werden. 

Dr. med. Silke Siebert
Work Pachage Koordinatorin EUCAPA
E-mail: silke.siebert@umit-tirol.at
Tel: +43 50 8648 4019

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