FPÖ – Spalt: „Die Kultur-Schickeria muss endlich Namen nennen und echte Konsequenzen ziehen!“

Strafrechtlich relevante Taten dürfen nicht mit dem Stehsatz „Es haben eh alle davon gewusst“ bagatellisiert und unter den Teppich gekehrt werden

Erst in der Vorwoche sorgte die Regisseurin des Films „Corsage“, der wegen der Mitwirkung Teichtmeisters bei den Oscars zurückgezogen, von der heimischen Filmbranche aber dennoch mehrmals prämiert wurde, für Aufregung. In ihrer Rede beim Österreichischen Filmpreis berichtete sie gleich von mehreren Vorfällen im Rahmen von Dreharbeiten. So soll ein Filmemacher selbst als „Penisdouble“ für einen seiner Darsteller eingesprungen sein, weil ihm eine Oralsexszene nicht echt genug gewirkt hatte. Weiter schilderte sie den Fall, dass ein Schauspieler vor einer Maskenbildnerin masturbiert haben soll. Für FPÖ-Kultursprecher NAbg. Thomas Spalt ist das Maß mittlerweile mehr als voll: „Hier werden ungustiöse und möglicherweise auch strafrechtliche Dinge berichtet, von denen dann behauptet wird, das wisse ohnehin jeder. Nur eines ist nicht passiert: Es wurden keine Namen genannt. Wer ist der erwähnte ‚Penisdouble-Filmemacher‘, wer ist der onanierende Schauspieler? Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, die Namen zu erfahren. Und so nebenbei: Hier handelt es sich möglicherweise um strafrechtlich relevante Taten. Das gehört nicht zugedeckt, sondern aufgedeckt! Ich vermisse hier auch klare Worte des für Kultur verantwortlichen grünen Vizekanzlers und seiner Kultur-Staatssekretärin.“

Der Schutz von Menschen vor sexuellen Übergriffen habe oberste Priorität – und das gelte auch für den Kulturbetrieb. „Dass die Kunst-Schickeria der Meinung ist, dass die Namen der vermeintlichen Täter niemanden etwas angehen, ist nicht hinnehmbar. All jene, die von solchen Vorgängen wissen und nichts dagegen unternehmen, machen sich mit schuldig. Es kann nicht sein, dass die Kulturszene ein geschützter Raum für sexuellen Missbrauch ist, zumal der Staat auch viel Geld an Förderungen für Kunst und Kultur ausgibt“, unterstrich der freiheitliche Kultursprecher.

Spalt stellte auch die Frage, ob die Verantwortlichen des Films „Corsage“ schon beim Casting von den Vorwürfen gegen den damaligen Star-Schauspieler Teichtmeister wussten und seine abartigen Neigungen vielleicht bewusst in Kauf nahmen, nur um mit dem Film Erfolg zu haben: „Wie wir mittlerweile wissen, begannen die Ermittlungen gegen Teichtmeister im Jahr 2021 – ab März desselben Jahres wurden die Aufnahmen für ‚Corsage‘ gemacht.“

„Es ist jedenfalls höchste Zeit, dass die Kunst- und Kulturszene nicht nur anonym über Vorfälle berichtet, sondern diese auch zur Anzeige bringt. Nur dann können diese Regisseure, Schauspieler, Filmemacher und andere Mitglieder dieser Szene glaubhaft unter Beweis stellen, dass sie derartige Vorgänge nicht länger tolerieren!“, so der FPÖ-Kultursprecher NAbg. Thomas Spalt abschließend.

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