Gender Pay Gap – Gehaltsunterschiede 2023

Mit höherer Bildung, Berufserfahrung, Unternehmensgröße und Verantwortung wird auch der Gender Pay Gap größer. Weibliche Führungskräfte verdienen 19 Prozent weniger als männliche.

Am 31. Oktober 2023 ist der Equal Pay Day in Österreich. Das heißt, an diesem Tag haben Männer das Einkommen erreicht, für das Frauen bis Jahresende arbeiten müssen.

15,5 PROZENT VERDIENEN FRAUEN IN ÖSTERREICH WENIGER

Im Vergleich zu einem Mann verdient eine in Vollzeit beschäftigte Frau 2023 in Österreich im Schnitt 8.340 Euro brutto weniger. Ein Teil davon lässt sich mit Lohnunterschieden aufgrund der Branche, Firmengröße, Bundesland, Alter, Bildungsabschluss, Berufserfahrung und Führungsverantwortung erklären. Frauen verdienen demnach weniger, weil sie beispielsweise in niedriger bezahlten Berufen tätig sind und seltener Führungspositionen besetzen. Dieser erklärbare Gap liegt bei diesem Datensatz bei rund 2.200 Euro brutto pro Jahr. Der größere Anteil von rund 6.000 Euro ist jedoch NICHT über statische Merkmale erklärbar.

11,3 PROZENT: SO HOCH IST DER BEREINIGTE GENDER PAY GAP

Frauen, die identische Charakteristika wie Männer im Bezug auf Berufsgruppe, Branche, Firmengröße, Bundesland, Bezirk, Alter, Bildungsabschluss, Berufserfahrung und Führungsverantwortung aufweisen, verdienen jährlich um 6.000 Euro weniger. 

MIT DER BERUFSERFAHRUNG STEIGT AUCH DIE UNGLEICHHEIT

In den ersten fünf Jahren der Berufstätigkeit liegt der Gender Pay Gap bei rund 10 Prozent. „Wir wissen etwa aus unseren Studierendenbefragungen, dass weibliche Studierende schon beim Berufseinstieg rund 7000 Euro weniger Gehalt erwarten als ihre männlichen Kommilitonen“, erklärt Nikolai Dürhammer, Geschäftsführer von Stepstone Österreich & Schweiz. Im Laufe des Berufslebens geht die Gehaltsschere – auch angesichts verpasster Karrierechancen während oder nach Karenz und Betreuungspflichten – immer weiter auf. Unter Beschäftigten mit mehr als 25 Jahren Berufserfahrung liegt der Gehaltsunterschied bereits bei 17,4 Prozent.  

GEHALTSSCHERE MIT AKADEMISCHEM GRAD DEUTLICH GRÖSSER

Am höchsten ist der Gender Pay Gap unter Beschäftigten mit akademischer Bildung. Um knapp ein Viertel (23 Prozent) weniger Gehalt verdienen Absolventinnen von Fachhochschulen und Universitäten im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen. 

GENDER PAY GAP UNTER FÜHRUNGSKRÄFTEN GRÖSSER

Weibliche Führungskräfte verdienen rund 19 Prozent weniger im Jahr als männliche Führungskräfte.  

JE GRÖSSER DAS UNTERNEHMEN, DESTO GRÖSSER DIE GEHALTSSCHERE

Größere Unternehmen bieten grundsätzlich auch höhere Gehälter. Dieser Verhandlungsspielraum bietet jedoch auch Potenzial für eine größere Ungleichheit zwischen weiblichen und männlichen Beschäftigten. 

Stepstone Österreich GmbH
Corina Drucker
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