CIPRA-Jubiläum: Fünf Jahrzehnte für den Schutz der Alpen
Nationale Vertretungen in grenzüberschreitender Zusammenarbeit seit 1975
* CIPRA ÖSTERREICH UND CIPRA DEUTSCHLAND FEIERN IHR 50-JÄHRIGES BESTEHEN
* KLIMAWANDEL UND ENERGIEWENDE VERDEUTLICHEN WICHTIGKEIT DER INTERNATIONALEN ZUSAMMENARBEIT
* CIPRA-FACHTAGUNG „HOCHSPANNUNG IN DEN ALPEN“ WIDMET SICH DEN NUTZUNGSKONFLIKTEN IM ALPENRAUM
Seit 50 Jahren fungieren CIPRA Deutschland und CIPRA Österreich als Verbindungsstelle zwischen NGOs, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft, um die Zusammenarbeit im Alpenraum zu forcieren. Anlässlich des Jubiläums laden beide Länderorganisationen heute zur gemeinsamen Jahresfachtagung „Hochspannung in den Alpen: Wie Raumordnung neue Nutzungskonflikte bewältigen kann“ im Wyndham Grand Hotel in Salzburg ein.
GRENZÜBERSCHREITENDER SCHUTZ DES ALPENRAUMS
Im Herbst 1974 wurde im Rahmen der IUCN-Konferenz in Trient zum Thema „Die Zukunft der Alpen“ beschlossen, die 1952 gegründete CIPRA auf eine breitere Basis von Trägerorganisationen zu stellen. Die Grundlage für die nationalen Vertretungen war geschaffen, ein Jahr später folgte die Gründung von CIPRA Deutschland und CIPRA Österreich. „Der Alpenraum ist ein vielseitiger Lebensraum für mehr als 14 Millionen Menschen und eine beeindruckende Artenvielfalt, den es mit gebündelter Kraft zu schützen gilt. Mit der erstmalig co-organisierten Jahresfachtagung in diesem Jubiläumsjahr wollen wir die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zum Schutz und der nachhaltigen Entwicklung der Alpen hervorheben“, sagt _STEPHAN TISCHLER_, Vorsitzender von CIPRA Österreich.
GLOBAL DENKEN, LOKAL AGIEREN
Der forcierte Ausbau erneuerbarer Energien in den Alpen verstärkt die Nutzungskonflikte zwischen Natur- und Klimaschutz, Tourismus und Renaturierung. „Die vielen unterschiedlichen Interessen im Alpenraum machen es notwendig, global zu denken und lokal zu agieren. Um diese einzigartige Landschaft vor den Folgen des Klimawandels und der Biodiversitätskrise zu schützen, müssen alle acht Staaten des Alpenraums zusammenarbeiten und Herausforderrungen über die Ländergrenzen hinweg überwinden“, sagt _AXEL DOERING_, Präsident von CIPRA Deutschland. „Seit Jahrhunderten prägen wir die Alpen als Natur- und Kulturraum, doch heute mehr denn je bedarf es einer Balance zwischen Schützen und Nützen: Die Alpen sind keine Batterie für die großen Metropolen im Umland, der verfügbare Boden ist aufgrund der Topografie stark begrenzt. Eine sorgfältige Raumplanung ist erforderlich, um die unterschiedlichen Interessen mittel- und langfristig in Einklang zu bringen – dies betrifft insbesondere auch den weiteren Ausbau erneuerbarer Energiequellen“, betont _TISCHLER_.
JAHRESFACHTAGUNG „HOCHSPANNUNG IN DEN ALPEN“
Die Jahresfachtagung widmet sich der Frage, wie die Alpine Raumordnung die vielseitigen Nutzungskonflikte regeln bzw. steuern kann. „Die Raumplanung ist jenes Instrument, in dem verschiedene Interessen und Ziele miteinander abgewogen werden. Doch jetzt ist es an der Zeit, die Rolle der Raumordnung und Raumplanung zu schärfen und ihre Bedeutung für die Bewältigung der Nutzungskonflikte anzuerkennen“, so _DOERING_. Heute versammeln sich rund 160 Teilnehmende aus Verwaltung, Wissenschaft, Privatwirtschaft und Zivilbevölkerung, um gemeinsam innovative Lösungsansätze zur Bewältigung von Nutzungskonflikten im Rahmen der Energiewende in den Alpen zu diskutieren.
_CIPRA Deutschland ist der Dachverband von Verbänden, Vereinen und fördernden Mitgliedern, die sich für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung des deutschen Alpenraumes einsetzen. CIPRA Österreich, organisiert als eigenständiger Bereich des Umweltdachverbands, wird von acht langjährigen im Alpenschutz engagierten Umweltorganisationen sowie den neun Bundesländern, vertreten durch ihre Natur- bzw. Umweltschutzabteilungen, getragen. CIPRA Deutschland und CIPRA Österreich sind über die Geschäftsstelle von CIPRA International in Liechtenstein mit den anderen nationalen CIPRA-Organisationen in sieben Alpenländern zu einem alpenweiten Netzwerk verbunden._
CIPRA Österreich
Mag. Paul Kuncio
Telefon: 01 40 113-32
E-Mail: paul.kuncio@cipra.org
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