Die starke Verbindung zwischen Adipositas und Herz-Kreislauferkrankungen – ein neuer Podcast erklärt
18 % der Männer und 15 % der Frauen in Österreich leben mit Adipositas. Oft als starkes Übergewicht und „Life-Style-Problem“ abgetan, verbirgt sich dahinter eine komplexe Erkrankung mit schwerwiegenden Folgeerkrankungen. Besondere Relevanz für Österreichs Patientinnen und Patienten, und auch für das Gesundheitssystem, haben dabei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Herzschwäche. Neue Studien zeigen, dass innovative Therapien helfen können, die ernsten Auswirkungen der Verbindung zwischen Adipositas und Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich zu verringern.
In der aktuellen Episode des Podcasts „Am Mikro|skop“ sprechen mit Martina Rupp:
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Univ.-Prof. Priv.-Doz. Dr. med. univ. Harald Sourij, MBA – stv. Leiter der klinische Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Universität Graz, President elect der Österreichischen Diabetes Gesellschaft
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Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. med. Dirk von Lewinski – klinische Abteilung für Kardiologie, Medizinische Universität Graz
HERZ-KREISLAUFERKRANKUNGEN: EINE HAUPTTODESURSACHE IN ÖSTERREICH
Im Jahr 2023 waren Herz-Kreislauferkrankungen für 35 % der Todesfälle in Österreich verantwortlich. Der Kardiologe Prof. von Lewinski erklärt in der neuen Podcast-Folge, welche Erkrankungen speziell durch Adipositas bedingt sind und inwiefern sich erhöhtes Gewicht auf Herz und Gefäße auswirkt. „Im Studium habe ich gelernt: ‚Wenn ein Mensch dicker ist, dann hat er ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen.‘ Das reicht aber nicht, um jemanden als Risikopatientin oder Risikopatienten zu bezeichnen“, sagt von Lewinski und betont die Notwendigkeit, das kardiovaskuläre Risiko bei Menschen mit Adipositas präzise zu diagnostizieren und zu behandeln. Auch Prof. Sourij weist darauf hin, dass die individuelle Situation von Patient:innen unbedingt beachtet werden muss, um mit einer – im Idealfall multimodalen, also Ernährung, Bewegung, Psychologie und Medizin umfassenden – Therapie zu helfen.
ES GEHT UM MEHR ALS GEWICHT
Eine neue Studie zeigt, dass durch die medikamentöse Behandlung von Adipositas nicht nur das Gewicht gesenkt wird und dadurch das Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme im gleichen Verhältnis zurückgeht. Sondern sie zeigt auch, dass damit die Zahl der Herz-Kreislauf-Ereignisse um signifikante 20 % reduziert werden konnte. Die Diskussion unter Fachleuten ist, so Prof. von Lewinski, ob dieser Erfolg rein auf die Gewichtsreduktion zurückgeführt werden kann, oder ob bestimmte Substanzen explizit auf diese Erkrankungen wirken: „Dafür spricht auch, dass in der Studie der positive Effekt auf das Herz-Kreislaufrisiko bereits zu Beginn der Therapie eintritt“, stimmt Sourij zu und beteuert weiter, dass diese Daten besonders auch für eine Kostenübernahme der Medikamente durch die Sozialversicherung hohe Relevanz haben sollten.
„WOHLFÜHLGEWICHT“, LEBENSQUALITÄT UND ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN
In der Podcast-Folge klären die beiden Experten die Frage, ob es ein gesundes Wohlfühlgewicht geben kann und diskutieren weiter über Lebensqualität, Prävention und Zukunftsperspektiven. Einig sind sich beide Experten dabei, dass es in Österreich bessere Strukturen zur Versorgung und Therapie der Adipositas braucht. Als ein mögliches Beispiel wird ein in Deutschland bereits umgesetztes Disease-Management-Programm genannt.
Die vollständige Podcast-Folge mit detaillierten Informationen ist ab sofort auf allen gängigen Podcast-Plattformen verfügbar.
AM MIKRO|SKOP – EPISODE 36: „ADIPOSITAS UND HERZ-KREISLAUFERKRANKUNGEN – EINE STARKE KORRELATION“ https://fopi.at/fopi-podcast/episode-36/
Am Mikro|skop ist eine Initiative von Fachverband Chemische Industrie (FCIO) und Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie in Österreich (FOPI), Medienpartner des Podcasts ist MedMedia| RELATUS. Mit freundlicher Unterstützung von Novo Nordisk Pharma GmbH [AT25OB00026]
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Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie in Österreich (FOPI)
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