FCIO beim European Industry Summit

Clean Industrial Deal ist positives Signal – entscheidend wird jedoch dessen Umsetzung

Ein Jahr nach der Verabschiedung der Antwerpener Erklärung im Februar 2024 haben sich ca. 400 Unternehmenslenker und Industrievertreter, darunter der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO), gestern erneut in Antwerpen getroffen. Anlässlich der Veröffentlichung des Clean Industrial Deal diskutierte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beim European Industry Summit mit den anwesenden CEOs notwendige Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie.

Einhelliger Grundtenor unter den Teilnehmern auf Wirtschaftsseite war, dass der Clean Industrial Deal zwar ein wichtiger erster Schritt sei, nun aber rasch entsprechende Umsetzungsmaßnahmen folgen müssen. „Der Clean Industrial Deal ist ein positives Signal und zeigt, dass die Europäische Kommission endlich wieder eine aktive Industriepolitik betreiben will und die Forderungen der Antwerpener Erklärung vom letzten Jahr aufgegriffen hat. Aber worauf es letztendlich für die Unternehmen ankommt, ist, dass die gut klingenden Überschriften rasch mit konkreten Handlungen erfüllt werden. Gerade angesichts der aktuellen geopolitischen Herausforderungen können wir keine Zeit mehr verlieren“, kommentiert Sylvia Hofinger, Geschäftsführerin des FCIO, den intensiven und offenen Austausch.

Klar ist: Die anhaltende Rezession der europäischen Industrie, von der auch die österreichische Chemiebranche betroffen ist, erfordert ein Gegensteuern und die Korrektur von vergangenen Fehlentwicklungen – nur so kann verhindert werden, dass Investitionen in den Standort weiter ausbleiben und noch mehr hochqualitative Arbeitsplätze verloren gehen. Folgerichtig stehen im gestern präsentierten Paket Wettbewerbsfähigkeit, Energiepreise und Bürokratieabbau im Fokus. Neben der Europäischen Kommission müssen dabei gleichzeitig auch die Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament an einem Strang ziehen, um die notwendigen Kurskorrekturen zu beschließen.

Beispielsweise hat die EU nur eingeschränkte Kompetenzen im Energiebereich, weshalb die vorgeschlagenen Maßnahmen das Problem nicht ausreichend lösen können – abgesehen davon, dass einige Vorschläge jahrelange Vorlaufzeiten haben: Zeit, welche den Betrieben für das wirtschaftliche Comeback jedoch fehlt.

„Die chemische Industrie stellt als sogenannte „Industrie der Industrien“ die notwendigen Ausgangsstoffe und Technologien für die Transformation hin zu klimaneutralen und umweltschonenden Prozessen und einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft her. Diese wichtige strategische Rolle in sämtlichen Lieferketten kann sie aber nur erfüllen, wenn der Clean Industrial Deal auch tatsächlich zum erfolgreichen Geschäftsmodell wird. Nur so kann die zunehmende Deindustrialisierung noch aufgehalten werden“, so Hofingers abschließender Appell an die politischen Entscheidungsträger.

_ÜBER DEN FCIO_

_Der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) ist die gesetzliche Interessenvertretung der chemischen Industrie in Österreich. Die etwa 230 Mitgliedsunternehmen produzieren in unterschiedlichen Sektoren zB Pharmazeutika, Kunststoffe und Kunststoffwaren, Fasern, Lacke, Düngemittel oder auch organische und anorganische Chemikalien._ _Die knapp 50.000 Beschäftigten der Branche stellten 2023 Waren im Wert von über 18,5 Milliarden Euro her._ www.fcio.at

FCIO – Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs
Mag. Dorothea Pritz
Telefon: 05909003364
E-Mail: pritz@fcio.at

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