Hanke/Gaál: Neue Frauenarbeitsstiftung für mehr Unterstützung von arbeitslosen Frauen ohne Berufsausbildung mit Fokus Wiedereinstieg
Stadt Wien bietet die besten Chancen für Frauen
Die Stadt Wien hat bereits in den vergangenen Jahren wichtige Schritte gesetzt, um die Situation von Frauen auf dem Wiener Arbeitsmarkt zu verbessern. Das Kinderbetreuungsangebot wurde mit dem Gratiskindergarten massiv ausgebaut, ebenso tragen gute Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten oder der flächendeckend verfügbare öffentliche Verkehr dazu bei, dass Wiener Frauen im Bundesländervergleich besser dastehen als Frauen in anderen Bundesländern:
* Wiener Frauen weisen im Bundesländervergleich eine überdurchschnittliche Erwerbsbeteiligung auf (76 Prozent vs. 72 Prozent im österreichischen Durchschnitt), und sind damit stärker in den Arbeitsmarkt integriert.
* Der Anteil an Teilzeitbeschäftigung ist geringer (45 Prozent vs. 52 Prozent im österreichischen Durchschnitt).
* Frauen haben in Wien bessere Verdienstchancen (mittlere Vollzeit-Bruttojahreseinkommen von 50.117 Euro vs. 47.364 Euro im österreichischen Durchschnitt).
Dennoch besteht nach wie vor Handlungsbedarf am Weg zu mehr Gleichstellung – auch am Wiener Arbeitsmarkt.
JETZT NEU: BERUFLICH DURCHSTARTEN MIT DER FRAUENARBEITSSTIFTUNG WIEN
Gerade bei der beruflichen Weiterentwicklung steht der waff den Wienerinnen mit einem breiten Unterstützungsangebot zur Seite und setzt jetzt mit der neuen Frauenarbeitsstiftung Wien gemeinsam mit dem AMS Wien eine weitere gezielte Maßnahme, um die Unterstützung zu verstärken. Denn für Frauen ohne abgeschlossene Berufsausbildung sind die Jobaussichten schwierig – erst recht nach der Babypause.
Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke: “Wir wissen, dass ohne Berufsausbildung das Risiko der Arbeitslosigkeit rund drei Mal höher ist als mit einem Lehrabschluss. Eine gute Ausbildung ist der Schlüssel zu besser bezahlten Jobs und neuen Perspektiven am Arbeitsmarkt. Deshalb ermöglichen wir mit der Frauenstiftung Wien eine Berufsausbildung und unterstützen beim Einstieg oder Wiedereinstieg in einen Job.”
Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál: “Die Stadt Wien ist eine Stadt der Chancen und Möglichkeiten für Frauen. Um diese Möglichkeiten nutzen zu können, braucht es auch tatkräftig Unterstützung. Mit dem waff hat die Stadt Wien ein einzigartiges Instrument, das mit seinen Förderprogrammen Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen unterstützt. Dadurch wird beispielsweise fokussiert die Weiterbildung in Elternkarenz, Umschulungen oder die Ausbildungsinitiative für berufsbegleitendes Studieren ermöglicht. Die Frauenarbeitsstiftung ist dabei ein weiterer Mosaikstein für die Gleichberechtigung der Frauen in allen Lebensbereichen.”
Die Frauenarbeitsstiftung Wien von waff und AMS Wien richtet sich an Wienerinnen ab 25 Jahre ohne abgeschlossene Berufsausbildung, insbesondere Wiedereinsteigerinnen, die Arbeitslosengeld beziehen. Sie erhalten umfassende Berufsorientierung, eine kostenlose Ausbildung, das Arbeitslosengeld des AMS Wien und monatlich 300 Euro Ausbildungszuschuss vom waff. Die Frauenarbeitsstiftung Wien ergänzt das bisherige Angebot und ermöglicht Wienerinnen auch umfassende Schul- und Studienausbildungen, die ohne Stiftung nicht möglich wären. Die Frauenarbeitsstiftung ist vorerst auf ein Jahr mit Option auf Verlängerung für 100 Frauen geplant. Dafür investiert die Stadt Wien über den waff rund 1,7 Millionen Euro.
Mit der Frauenarbeitsstiftung Wien können Frauen Ausbildungen in Zukunftsbranchen absolvieren, etwa in den Bereichen Klimaschutz/Nachhaltigkeit/Ökologisierung, MINT oder Soziales. Der Start ist für Herbst geplant. Interessierte Frauen können sich schon jetzt unter www.waff.at/angebote-fuer-frauen zum Newsletter anmelden.
Eine Analyse des Programms Jobs PLUS Ausbildung zeigt, dass gezielte Unterstützung beim Erlangen einer Berufsausbildung wirkt, um Jobchancen zu verbessern und das Einkommen zu erhöhen: Eine abgeschlossene Berufsausbildung verbessert die Jobchancen deutlich. In der Evaluierung wurden 976 Absolvent*innen mit einer Kontrollgruppe ohne abgeschlossene Ausbildung verglichen. Das Ergebnis: Absolvent*innen arbeiten im Schnitt 325 Tage pro Jahr, während die Kontrollgruppe nur auf 180 Tage kommt. Auch beim Einkommen gibt es einen deutlichen Unterschied: Mit einer abgeschlossenen Ausbildung verdienen Absolvent*innen 34.380 Euro brutto pro Jahr – das sind rund 20.000 Euro mehr als jene ohne Abschluss.
WIEN ALS VORBILD BEI DER GLEICHSTELLUNG VON FRAUEN AM ARBEITSMARKT
Das neue Angebot reiht sich ein in eine breite Angebotspalette für Frauen in Wien: Der waff unterstützt Wienerinnen bei Neu- und Umorientierung, bei Höherqualifizierung und bei Weiterbildungsschritten – mit dem Ziel, ihre Chancen am Arbeitsmarkt und auf gut bezahlte Arbeitsplätze zu verbessern. Für 2025 stehen 157,5 Mio. Euro für 43.040 Wiener*innen, davon 25.078 Frauen, zur Förderung beruflicher Entwicklungschancen, Fachkräftesicherung und Verhinderung von Ausgrenzung am Arbeitsmarkt zur Verfügung. 2024 hat der waff 42.196 Wiener*innen unterstützt, davon 24.654 Frauen.
ANGEBOTE ZUR VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUFSAUSBILDUNG
Arbeitsuchenden Personen, die aufgrund von familiären Verpflichtungen eine Ausbildung mit weniger Wochenstunden suchen, bietet der waff seit 2023 Ausbildungen mit reduzierten Wochenstunden im Rahmen von Jobs PLUS Ausbildung an. Dieses Angebot wird auf Grund der hohen Nachfrage 2025 weiter ausgebaut.
GEZIELTE UNTERSTÜTZUNG: DIE ANGEBOTE DES WAFF FÜR BESCHÄFTIGTE WIENERINNEN
Seit vielen Jahren unterstützt der waff beschäftigte Frauen bei beruflicher Veränderung und Höherqualifizierung, bei der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie und beim Nachholen von Bildungsabschlüssen wie z.B. dem Lehrabschluss oder der Berufsreifeprüfung aber auch einem Masterstudium. Allein 2025 stellt der waff 6,83 Mio. Euro für 3.400 beschäftigte Wienerinnen in speziellen Frauenprogrammen zur Verfügung.
* Beschäftigte Wienerinnen bekommen beim waff kostenlose Information und individuelle Beratung für die berufliche Weiterentwicklung. Für berufliche Aus- oder Weiterbildung gibt es – je nach Voraussetzungen – Geld in Höhe von 500 bis zu 5.000 Euro.
* 2024 nutzten rund 2.400 Wienerinnen zum ersten Mal die speziellen Frauenprogramme des waff. Viele davon machten Aus- und Weiterbildungen in den Bereichen Gesundheit und Soziales, Management, IT und Digitalisierung. Für viele ist aber ein Deutschkurs als erster Schritt wichtig, um danach weitere Qualifikationen erwerben zu können. Besonders können Aus- und Weiterbildungen für digitale und klimaschutzrelevante Kompetenzen gefördert werden – mit bis zu 5.000 Euro.
* Weiters unterstützt der waff Frauen (und auch Männer) vor, während und nach der Elternkarenz mit Beratung, Workshops und bis zu 4.000 Euro für berufliche Aus- oder Weiterbildungen.
* Einen besonderen Schwerpunkt legt der waff auf das Nachholen von formalen Bildungsabschlüssen. Ein Lehrabschluss oder eine Berufsreifeprüfung stärken die eigene Position im Job und können auch das Einkommen verbessern. 2024 haben rund 2.000 beschäftigte Wienerinnen einen Formalabschluss nachgeholt. Mit diesem Angebot stärkt der waff das individuelle Weiterkommen von Frauen im Beruf und sichert gleichzeitig wertvolle Fachkräfte.
* Seit 2022 unterstützt die Stadt Wien Frauen beim berufsbegleitenden Studieren in rund 40 FH-Studiengängen in Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Technik. Frauen erhalten ein Stipendium von 12.000 Euro für ein Bachelor- und 9.000 Euro für ein Master-Studium. Zusätzlich fördert der waff Vorbereitungskurse für die Aufnahmeprüfung und das Studium mit bis zu 5.000 Euro, bietet begleitendes Coaching, Vernetzungstreffen und Workshops. Bisher wurden über 500 Frauen beraten, 239 haben ein Stipendium erhalten, 28 ihr Masterstudium bereits abgeschlossen oder werden es in Kürze abschließen. Förderbare Studiengänge sind u. a. Computer Science / IT, Elektronik, Nachhaltige Energietechnik und Bauingenieurwesen.
Für die Wienerinnen ist die Unterstützung durch den waff sehr wertvoll, 90 Prozent der Kundinnen geben an, dass sie mit der Unterstützung durch den waff sehr zufrieden bzw. zufrieden sind.
Johann Baumgartner
Mediensprecher waff
Telefon: +43 676 82982330
E-Mail: johann.baumgartner@waff.at
Website: http://www.waff.at
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