Neues Regierungsprogramm verspricht strengere Kontrollen bei Tiertransporten

Regierungsprogramm reagiert auf The Marker-Recherchen: Kein Herdenaufbau in Algerien – Monitoring angekündigt

Die zukünftige Bundesregierung hat in ihrem neuen Regierungsprogramm Maßnahmen zur Kontrolle von Tiertransporten in Drittstaaten wie Algerien angekündigt. Damit reagiert sie auf die von _The Marker_ aufgedeckten Missstände. Im vergangenen Jahr hat The Marker mehrfach belegt, dass die oft behaupteten Herdenaufbau-Projekte in Algerien nicht existieren. Stattdessen landen die Tiere auf lokalen Viehmärkten oder direkt in Schlachthäusern, ohne dass die österreichischen Behörden den Verbleib der Rinder nachverfolgen.

REGIERUNG VERSPRICHT VERSTÄRKTES MONITORING UND MEHR TRANSPARENZ

Das Regierungsprogramm kündigt ein Monitoring an, um die Nachvollziehbarkeit österreichischer Zuchttiere in Drittstaaten sicherzustellen und mögliche Sanktionen zu evaluieren: _“Um unrechtmäßige Zuchttierexporte in Drittstaaten hintanzuhalten, wird ein Monitoring eingeführt, das die Nachvollziehbarkeit des Einsatzes der österreichischen Zuchttiere in Drittstaaten ermöglicht und die Sanktionen evaluiert. Zudem wird der Herdenaufbau in den betreffenden Ländern 2025 evaluiert und in regelmäßigen Abständen überprüft sowie die Definition und Nachweisführung gestärkt. Insbesondere soll die Transparenz bei Tiertransporten ausgebaut, die Nachvollziehbarkeit gewährleistet und vermehrte Kontrollen der zollrechtlichen und bilateralen Vereinbarungen im Rahmen der Abfertigung durchgeführt werden.”_

THE MARKER DECKTE MISSSTÄNDE AUF: KEIN HERDENAUFBAU, KEINE KONTROLLE

Recherchen von _The Marker_ haben gezeigt, dass die oft behaupteten Herdenaufbau-Projekte in Algerien nicht existieren. Stattdessen werden die Tiere auf lokalen Viehmärkten, auch in entlegenen Wüstenregionen, verkauft oder direkt geschlachtet, ohne dass ihr Verbleib nachvollziehbar ist. Zudem erfolgen viele Transporte innerhalb der Drittstaaten unter illegalen Bedingungen, ohne behördliche Aufsicht oder Dokumentation. Die Recherchen haben außerdem gezeigt, dass die Kontrolle der Tierbestände in Algerien durch die zuständigen Stellen nicht existieren und keine Belege für eine nachhaltige Nutzung der Tiere vorliegen. Tatsächlich sinkt die Zahl der Milchkühe in Algerien seit Jahren, was die Behauptung eines Herdenaufbaus weiter entkräftet.

EIN ERFOLG DER INVESTIGATIVEN RECHERCHEN VON THE MARKER – WEITERE ENTWICKLUNGEN IM BLICK

Dass das Regierungsprogramm nun explizit ein Monitoring und die Nachverfolgbarkeit von Exporten vorsieht, ist ein direkter Erfolg der investigativen Recherchen von The Marker, die die bestehenden Missstände aufgedeckt haben. Doch ob diese Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden, bleibt abzuwarten. The Marker wird die Entwicklungen weiterhin dokumentieren und die angekündigten Schritte kritisch verfolgen.

„Es reicht nicht, das Problem nur in ein Programm zu schreiben – die Umsetzung muss jetzt folgen. Wir werden weiterhin genau dokumentieren, was mit den exportierten Tieren passiert, und darauf achten, ob die Regierung ihre eigenen Ankündigungen ernst nimmt“, so Tobias Giesinger, Mitgründer von _The Marker_.

ÜBER THE MARKER UND CROWDFUNDING

The Marker ist ein gemeinnütziges Recherche-Startup für investigativen Foto-, Video- und Datenjournalismus mit Sitz in Vorarlberg. Das Team fokussiert sich auf die drängenden Themen wie Tier- und Umweltschutz, Menschenrechte und die globalen Zusammenhänge dahinter. Finanziert durch Spenden startete das Startup eine Crowdfunding-Kampagne, um ihre aktuellen Recherchevorhaben umsetzen zu können: https://themarker.at/

FOTO- UND VIDEOMATERIAL

Zur honorarfreien Verwendung im Zuge der Berichterstattung mit Copyright-Hinweis „themarker.org“:

* Fotomaterial “Cowfinding” und Totschnig, Moosbrugger auf Messe Wels
* Fotomaterial Recherche Rinderexporte Algerien
* Kampagnen-Video “Cowfinding”

The Marker – Verein für Publikationen zu Tier- und Umweltschutz
Ing. Tobias Giesinger
Telefon: 0043 (0) 699 1111 89 46
E-Mail: presse@themarker.org
Website: https://www.themarker.org

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