Kein Qualzucht-Fleisch mehr beim „Gackern“ in Kärnten?

VGT protestiert weiterhin gegen Masthuhn-Leid.

Sie werden nur wenige Wochen alt- und diese verbringen sie dicht gedrängt. Ihr Leben ist meist mit großem Leiden verbunden, denn ihr Körper ist auf maximales Wachstum getrimmt. Der größte Teil der österreichischen Masthühner leidet noch immer an völliger Überzüchtung, die ihnen das Leben zur Qual machen kann. Aufgrund der Kritik auch österreichischer Tierschutzorganisationen wie dem VGT reagiert die Branche in den letzten Jahren, indem immer mehr langsamer wachsende Rassen eingesetzt werden. Beim bekannten „Gackern“-Fest in Kärnten soll es nach Kritik im Vorjahr dieses Jahr kein Turbo-Fleisch mehr geben. Der VGT ist mit einer Demonstration dennoch vor Ort!

Immer mehr Masthühner leben in Österreich, denn das Fleisch ist beliebt und die Haltung vergleichbar simpel im Gegensatz zu anderen Tierarten. Die Haltungsbedingungen sorgen jedoch schon seit Jahren für Kritik seitens des Tierschutzes. Tausende Hühner leben in einer Halle, zehntausende pro Betrieb. Dicht gedrängt müssen sie hier aufwachsen, ein konventionelles Huhn wird nur etwa 4 bis 6 Wochen alt. Ihr Wachstum ist so rasant, dass sie Probleme mit dem Gehen haben, von Anfang an müssen täglich tote Tiere aus den Hallen getragen werden.

Schon 2023 nahmen Tierschützerinnen und Tierschützer des VGT das bekannte Kärntner Fest „Gackern“ zum Anlass, um auf die Qualzucht-Problematik und auf die Massentierhaltung in der Hühnermast aufmerksam zu machen. Kürzlich wurde bekannt, dass dieses Jahr bei diesem Fest nur das Fleisch von Tieren aus verbesserter Haltung angeboten wird.

David Richter dazu: „Diese Veränderung in Richtung Tierwohl bewerten wir positiv. Die erschreckenden Aufnahmen aus steirischen Masthuhn-Haltungen und einem Schlachthof haben mitsamt des Tierschutz-Protestes dazu geführt, dass das Problem der Überzüchtung bei Masthühnern ernster genommen wird. Aber nach wie vor leiden mehr als 2/3 der österreichischen „Hendl“ an viel zu raschem Wachstum. Dazu kommt das Fleisch aus dem Ausland, das in manchen Handelsketten noch immer zu Tiefpreisen verkauft wird. Durch unsere eintägige Anwesenheit beim GACKERN in St. Andrä wollen wir weiterhin auf die bestehenden Probleme aufmerksam machen und die Bevölkerung sensibilisieren.“

Im Rahmen der Versammlung werden im Zentrum von St. Andrä zahlreiche Transparente und Schilder verwendet, die auf die Problematik der Qualzucht bei Masthühnern aufmerksam machen.

Der VGT fordert ein komplettes Ende der Verwendung von Qualzucht-Rassen in Österreich durch die österreichischen Geflügelbetriebe. Vor allem sollen die Lebensmittelhandelsketten und die Gastronomie dieses Tierleid-Fleisch nicht mehr anbieten. Grundsätzlich muss es endlich eine klar verständliche Kennzeichnung von Fleisch geben, damit die Konsumentinnen und Konsumenten eine bewusste Kaufentscheidung treffen können.

VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN
David Richter (Versammlungsleiter vor Ort)
Telefon: 06765852629
E-Mail: medien@vgt.at
Website: https://vgt.at

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