BIO AUSTRIA begrüßt die Pläne der neuen Bundesregierung, die Bio-Landwirtschaft ambitioniert auszubauen

IM REGIERUNGSPROGRAMM WIRD EINE KLARE PRIORITÄT FÜR DIE BIOLOGISCHE LANDWIRTSCHAFT VERANKERT. AUCH VIELE FORDERUNGEN VON BIO AUSTRIA WURDEN AUFGEGRIFFEN. „DEN ANKÜNDIGUNGEN MÜSSEN KONSEQUENTE TATEN FOLGEN. DIE STÄRKUNG DER BIOLANDWIRTSCHAFT BRINGT VORTEILE FÜR LANDWIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT.“, SO BIO AUSTRIA OBFRAU BARBARA RIEGLER.

BIO AUSTRIA begrüßt die klare Prioritätensetzung für die biologische Landwirtschaft im heute vorgestellten Regierungsprogramm der zukünftigen Bundesregierung. Darin werden mit der Zielsetzung „Die Biolandwirtschaft soll ambitioniert ausgebaut werden“ eine Reihe von Maßnahmen zur Stärkung der Bio-Landwirtschaft festgeschrieben. „BIO AUSTRIA begrüßt die Anerkennung der Leistungen der Biobäuerinnen und Biobauern für die Versorgungssicherheit der Österreicher:innen mit nachhaltig produzierten Lebensmitteln. Den Ankündigungen müssen konsequente Maßnahmen folgen, etwa in der Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik. Die konsequente Umsetzung wird der wahre Maßstab für den Erfolg sein.“, so BIO AUSTRIA Obfrau Barbara Riegler in einer ersten Reaktion.

Konkret soll etwa eine ressortübergreifende Bio-Strategie („Bio Aktionsprogramm Österreich“) etabliert werden, um die Zusammenarbeit der Ressorts über das Landwirtschaftsministerium hinaus sicherzustellen. Obfrau Riegler: „Die Forderung von BIO AUSTRIA nach einer ressortübergreifenden Zusammenarbeit wurde aufgenommen. Wir sind überzeugt, dass gebündelte Maßnahmen von der Agrarpolitik- über Gesundheitsagenden bis hin zur öffentlichen Beschaffung wichtige neue Impulse für die Stärkung der Biolandwirtschaft bringen werden“.

Im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) soll ein weiterer „marktkonformer Ausbau der biologischen Landwirtschaft basierend auf dem Bioaktionsprogramm mit flächen- und projektbezogenen Maßnahmen“ erfolgen. Barbara Riegler: „Im aktuellen Bio-Aktionsprogramm ist als Ziel ein Bio-Anteil von 30% bis 2035 definiert. Um dieses Ziel zu erreichen, wird es entscheidend sein, die zahlreichen Leistungen der biologischen Landwirtschaft angemessen zu honorieren und Bürokratie abzubauen. Der nachhaltigere Weg muss der ökonomisch attraktivere und einfachere Weg sein“.

In Bezug auf Gentechnik, will die neue Regierung dafür eintreten, dass neue Gentechnik – wie alte Gentechnik – ein Zulassungsverfahren mit Risikobewertung durchlaufen muss. Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit sollen für Gentech-Pflanzen garantiert werden, damit Gentechnik-freie Landwirtschaft weiterhin umsetzbar bleibt. Zudem will sich die Bundesregierung aktiv gegen Patente auf Saatgut und Eigenschaften von Pflanzen und Tieren einsetzen. Barbara Riegler betont die aktuelle Dringlichkeit in dieser Thematik: „Ein Gesetzgebungsverfahren zur Deregulierung der EU-Vorschriften für Gentechnik wird aktuell verhandelt, die Bundesregierung wird vom ersten Tag an gefordert sein die Interessen der konventionell wie biologische gentechnik-freien Landwirtschaft- und Lebensmittelproduktion zu schützen.“

Dass der Anteil der biologischen Lebensmittel in der Bundesbeschaffung endlich konsequent erhöht werden soll, ist eine längst überfällige Maßnahme, um den heimischen Absatzmarkt zu stärken. Für die Auslobung von Bio in der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung fehlen im Regierungsprogramm allerdings geeignete Maßnahmen, um die bestehende Kontroll-Lücke zu schließen und Rechtssicherheit für die Unternehmen zu schaffen.

„Von der Zusammenlegung der Ressorts Landwirtschaft, Umwelt und Klima erwarten wir uns eine konsequente Ausrichtung der Agrarpolitik auf gleichermaßen ökonomisch und ökologisch nachhaltige Landwirtschaft, so wie dies die Biolandwirtschaft in der Praxis vorlebt. BIO AUSTRIA als Verband der österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern steht der neuen Bundesregierung jedenfalls als konstruktiver Partner zur Seite und wird die Umsetzung der Vorhaben zur Stärkung der biologischen Landwirtschaft in Österreich aktiv unterstützen“ erklärt Obfrau Riegler abschließend.

BIO AUSTRIA – Verein zur Förderung des biologischen Landbaus
Mag. Norbert Köck
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