Bundesjugendvertretung zu Kinderbonus: Jedes Kind muss gleich viel wert sein!

BJV kritisiert Indexierung von Corona-Hilfe

Wien (OTS) – Die Bundesjugendvertretung (BJV) übt deutlich Kritik an der Indexierung des Kinderbonus: „Jedes Kind muss gleich viel wert sein! Besonders in der aktuellen Situation ist absolut unverständlich, Corona-Hilfen wie den Kinderbonus zu indexieren. Statt allen Familien unter die Arme zu greifen und die in der Krise eingeforderte Solidarität in die Tat umzusetzen, werden erneut jene finanziell abgestraft, die immer wieder von Ungleichbehandlungen betroffen sind“, erklärt BJV-Vorsitzende Caroline Pavitsits. So wurde bereits 2019 die Familienbeihilfe an die Lebensunterhaltskosten jenes EU-Landes angepasst, in dem das Kind lebt. „Den Familienbonus an die Familienbeihilfe und deren Indexierung zu koppeln ist absurd. Zumal diese Indexierung der Familienbeihilfe voraussichtlich vom EuGH aufgehoben werden wird“, so Pavitsits weiter.

„Es ist mehr als nur zynisch, während der Gesundheitskrise dringend benötigte 24-Stunden-Pflegekräfte nach Österreich zu holen, und ihnen nun einen indexierten Kinderbonus auszuzahlen. Es verstärkt sich der Eindruck: Das kollektive Klatschen war der einzige Dank, den sich SystemerhalterInnen von der Bundesregierung erwarten können“, kritisiert Pavitsits die neue Maßnahme weiter.

Die BJV fordert europäische Solidarität und eine bessere soziale Absicherung von Kindern in ganz Europa: „Bereits vor der Krise waren Kinder und Jugendliche, vor allem auch in Österreich, überdurchschnittlich von Armut bedroht oder betroffen. Durch Corona hat sich die Situation in ganz Europa für Familien zusätzlich verschärft. Um gegen Kinderarmut nachhaltig anzukämpfen, braucht es außerdem deutlich mehr als die indexierten 360 Euro Kinderbonus“, erklärt Pavitsits. Abschließend appelliert die BJV-Vorsitzende an die Bundesregierung darauf zu achten, welche Folgen die politischen Maßnahmen, die derzeit aufgrund der Corona-Krise gesetzt werden, auf armutsbetroffene Kinder haben.

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