Grüne zu Corona-Bonus in der Steiermark: Gut gemeint, ist nicht gut gemacht
Ribo: Der gestern beschlossene Corona-Bonus der steirischen Landesregierung ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein – langfristig ist Aufwertung der Pflege unumgänglich
Wien (OTS) – Bis 2030 benötigt Österreich 76.000 zusätzliche Personen in der Pflege. Die Krise hat deutlich gemacht, wie wichtig diese Kräfte sind und wie stark der Pflegekräftemangel uns bereits trifft. „Damit Menschen diese wichtige Arbeit machen, braucht es eine Attraktivierung der Pflege“, so Bedrana Ribo, Grüne Sprecherin für Senior*innen und Pflege. Und weiter: „Das bedeutet ganz klar bessere Arbeitsbedingungen und mehr Gehalt.“ Bundesminister Anschober hat sich diesem Problem durch die kommende Pflegereform bereits angenommen. Um diese jedoch umzusetzen braucht es unbedingt ein Zusammenspiel von Bund und Ländern.
Umsetzbar ist dies mit mit Fachkräftestipendien oder besonderen Unterstützungsmaßnahmen. Konkret braucht es dafür finanzielle Unterstützung, die angesichts der Arbeitsmarktsituation vielen eine berufliche Umorientierung ermöglichen könnte. In anderen Worten: Es braucht eine Politik, die Chancen und Möglichkeiten bietet.
Ein erster Schritt in diese Richtung ist die Corona-Arbeitsstiftung, welche im Ministerrat bereits beschlossen wurde. Diese Stiftung setzt Maßnahmen, welche Menschen eine Perspektive in anderen Branchen eröffnet. Unter anderem eine Orientierungsphase nach Bedarf sowie begleitendes Coaching inkl. Vermittlungsansatz nach Bedarf. Zusätzlich gibt es für Umschulungsmaßnahmen, die zumindest 4 Monate dauern, einen Bildungszuschuss.
„Der Bonus war längst überfällig, denn von Applaus alleine kann man keine Miete zahlen. Mit Ausblick auf den Herbst braucht es nachhaltige Unterstützung für Pflegekräfte, deren Belastung in Zeiten der Pandemie nicht so schnell weniger werden“, sagt Ribo abschließend.
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