Yildirim: „ÖVP lässt Frauen in der Krise allein“ – SPÖ will 50 Prozent AMS-Mittel für Frauen, Mindestlohn und Lohntransparenz
„Nur Allgemeinplätze von Arbeits- und Frauenministerin“
Wien (OTS/SK) – „Frauen sind von der Coronakrise besonders betroffen, das ist seit Monaten bekannt. Dass die ÖVP-Ministerinnen Raab und Aschbacher nun verkünden, von den Corona-Hilfen der Regierung profitierten auch die Frauen, ist eine Verhöhnung“, kritisiert die Tiroler SPÖ-Landesfrauenvorsitzende und SPÖ-Abgeordnete Selma Yildirim. „Der u.a. angesprochene Kinderbonus ersetzt keinen Arbeitsplatz!“, so Yildirim. Auch die Höherqualifizierung gehe am Kern des Problems vorbei, seien Frauen in Österreich doch inzwischen höher qualifiziert als Männer, aber trotzdem geringer bezahlt. Das Problem sei die traditionell schlechtere Bewertung von Arbeitsfeldern, in denen traditionell Frauen arbeiten. ****
Sie erläutert: „Es ist nicht nachvollziehbar, dass Berufe, in denen viele Frauen arbeiten – wie in Bildung oder Pflege – schlechter bezahlt werden als technische Berufe. Eine Neubewertung von Arbeit ist notwendig. Einmal mehr gilt es festzuhalten: Applaus alleine, weil sie das Land in der Krise am Laufen gehalten haben, genügt für die Frauen nicht. Es ist Zeit, konkrete Schritte für mehr Gleichberechtigung zu setzen, damit Frauen nicht die Verliererinnen dieser Krise werden und es für sie nicht zurück in die Vergangenheit geht.“
Vorschläge dazu liegen längst am Tisch. Die SPÖ fordert u.a.:
* eine Wiedereinführung der 50 Prozent AMS-Mittel für Frauen
* einen kollektivvertraglichen Mindestlohn von 1.700 Euro steuerfrei
* Lohntransparenz nach dem Vorbild Island
* Verkürzte Vollzeit für eine gerechte Aufteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit
* einen Rechtsanspruch auf einen ganztägigen gratis Kinderbetreuungsplatz
* 50 Euro mehr Pension jeden Monat für eine höhere Anrechnung der Kinderbetreuungszeiten.
(Schluss) bj/ah/mp
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