Krainer zu RBI: Wer die Einlagensicherheit für SparerInnen schwächt, schwächt das Bankensystem

RBI-Chef Strobl will „Mindest-Verantwortung“ der SparerInnen – Selbstbehalt gibt es schon jetzt bei mehr als 100.000 Euro Einlagen – klare Worte von Blümel gefordert

Wien (OTS/SK) – SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer „kann die Gedankengänge des Chefs der ÖVP-nahen RBI nicht nachvollziehen. Wer die Einlagensicherheit schwächt, schwächt das gesamte Bankensystem“. Denn gerade das Wissen, selbst im Worst Case innerhalb einiger Tage Zugriff auf das Ersparte zu haben, sei eine grundlegende Geschäftsidee der Banken. Auch gebe es schon jetzt einen Selbstbehalt für die Einlagen, die höher als 100.000 Euro sind. „Der Vorschlag der VP-nahen RBI ist sowohl ein Angriff auf die Stabilität des gesamten Bankensystems als auch auf die kleinen SparerInnen“, stellt Krainer fest. ****

„Wozu soll man das Geld überhaupt zur Bank bringen, wenn es -bildlich gesprochen – zuhause unter der Matratze sicherer ist?“, sagt Krainer. „Klar ist, dass mit einem Selbstbehalt für alle kleinen SparerInnen schon bei den geringsten Anzeichen, dass eine Bank in Schwierigkeiten gerät, die SparerInnen ihre Einlagen abheben wollen. Das hält kein Institut aus“, sagt Krainer und fügt hinzu: „Es ist die Einlagensicherung, die das Bankensystem stabilisiert. Daran zu rütteln ist ein finanzspolitischer Schildbürgerstreich der Sonderklasse.“

Da dieser Vorschlag aus dem Dunstkreis der ÖVP komme, fordert Krainer „klare Worte vom VP-Finanzminister und Spitzenkandidaten zur Wien-Wahl Blümel, ob diese Forderung der RBI umgesetzt werden soll oder nicht: Die Wählerinnen und Wähler sollten sich vor der Wahl auskennen, was sie wählen, wenn sie ÖVP wählen“. (Schluss) up/bj

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