Zur Verbesserung der epidemiologischen Lage in Kasachstan

Wien (OTS) – Kasachstan hat die durch den Ausbruch von Covid-19 entstandene kritische Lage im Juli überstanden. Am Höhepunkt der Pandemie im Juli kam es zu überfüllten Spitälern, sowie einer Überforderung der Ambulanzdienste aufgrund einer Flut von Anrufen besorgter Bürger.

Glücklicherweise konnte Kasachstan die Pandemie überwinden und mit koordinierten Maßnahmen das Gesundheitssystem wieder unter Kontrolle bringen. Bis heute wurden 92.662 Coronafälle in Kasachstan registriert, davon sind etwa 69 Prozent der betroffenen Patienten wieder gesundet. Die Auslastung der Krankenhäuser ist auf 36 Prozent zurückgegangen, und die Infektionsrate liegt derzeit bei 1,2 Prozent pro Tag.

Seit dem 1. August hat Kasachstan auf Empfehlung der World Health Organization eine Gesamtstatistik veröffentlicht, die sowohl jene, die sich mit Covid-19 infiziert haben, als auch jene, die an einer durch das Coronavirus verursachten Lungenentzündung leiden, beinhaltet. Die Kombination der beiden Statistiken nahm etwa zwei Wochen in Anspruch, da das Gesundheitsministerium einen neuen Algorithmus entwickeln musste, das Informationssystem regulierte und speziell das medizinische Personal darauf trainieren musste, die Symptome einer von Covid-19 ausgelösten Lungenentzündung zu erkennen.

Die Behörden peilen eine umfassende Berichterstattung über Covid-19 an, damit sie der Bevölkerung eine zeitgerechte und qualitativ hochwertige medizinische Betreuung zukommen lassen können und der Verbreitung von nicht traditionell medizinischen Behandlungen und Selbstmedikation Einhalt gebieten.

Die derzeitige Situation im Land kann als „der Kurve beim Kampf voraus sein“ beschrieben werden. In enger Zusammenarbeit mit anderen Institutionen versucht das kasachische Gesundheitsministerium in mühevoller Arbeit, die Pandemie einzudämmen. Bedenkt man den jährlichen Anstieg von viralen Atemwegsinfektionen und Grippeerkrankungen im Herbst und Winter, so bereitet sich das Gesundheitsministerium intensiv auf ein ähnliches Szenario im letzten Drittel des Jahres vor. So sind bereits Impfprogramme gegen die Grippe in Planung.

Um die Situation zu stabilisieren und sich auf eine mögliche zweite Welle von Covid-19 vorzubereiten, hat das Gesundheitsministerium die Bettenkapazität von 30.400 auf 49.700 erhöht. Um rechtzeitige medizinische Hilfe für Patienten zu Hause bzw. ambulante Behandlung zu gewährleisten, wurden 2.962 mobile Teams an den wichtigsten Gesundheitszentren geschaffen. Der Plan sieht vor, die Anzahl dieser mobilen Einsatzteams auf 3.500 zu erhöhen. Zudem wurde die Anzahl der Callcenter um 16 Prozent erhöht, um medizinischen Rat zu geben und Anrufe in Kliniken entgegenzunehmen.

Zusammen mit den bereits angeführten Maßnahmen arbeitet das kasachische Gesundheitsministerium an der Herstellung eines Impfstoffs gegen Covid-19. Die ganze Welt sucht nach einem Impfstoff, und kasachische Wissenschaftler tun es ihren internationalen Kollegen gleich. Derzeit hat der in Kasachstan entwickelte Impfstoff gerade die präklinische Testphase an Mäusen, Schweinen und Makaken bestanden. Außerdem wollen einige Forscher des Biological Safety Research Institute den Impfstoff an sich selbst austesten. Zurzeit haben sich fünf Forscher freiwillig mit dem Vakzin geimpft und zeigen bis jetzt keine gesundheitlichen Auffälligkeiten wie Unverträglichkeiten, Fieber oder eine generelle Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes. Die präklinische Phase wird mit 20. August abgeschlossen sein. Danach werden die gesammelten Daten dem Gesundheitsministerium übergeben.

Zusammengefasst kann man sagen, dass die epidemiologische Lage in Kasachstan stabil ist. Der Höhepunkt der Pandemie ist vorüber und die kasachische Führung strebt eine Beibehaltung der Situation an, während sie darum bemüht ist, das Gesundheitssystem weiter zu stärken.

Botschaft der Republik Kasachstan in Österreich
Tel.: 01 890800810

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