Reisewarnung Kroatien: vidaflex fordert klare Richtlinien für Einreise nach Österreich

vidaflex-Lipinski: „Neuerliches Chaos in der 24-Stunden-Betreuung muss abgewendet werden“

Wien. (OTS) – Das Gesundheitsministerium hat heute, Freitag, eine Reisewarnung für Kroatien verkündet. Sie tritt in der Nacht von Sonntag auf Montag in Kraft. „Wenn aufgrund steigender Covid-19-Infektionen eine Reisewarnung für ein Land ausgesprochen wird, dann ist das natürlich zu respektieren. Immerhin geht es um die Gesundheit der Menschen“, sagt Christoph Lipinski von vidaflex, der Gewerkschaftsinitiative für EPUs und Neue Selbstständige, betont aber, dass es klare und eindeutige Richtlinien für die Wiedereinreise nach Österreich geben muss. „Wenn die Reisewarnung für Kroatien für ein Einreise-Chaos wie bei den 24-Stunden-Betreuerinnen aus Rumänien von vor drei Monaten sorgt oder Betreuerinnen aus Kroatien möglicherweise zu einem Verbleib in Österreich gezwungen und damit von ihren Familien getrennt werden, dann sagen wir ‚Stopp‘.“

In der Zeit des Corona-Lockdowns stand das System der Altenbetreuung ohne KollegInnen aus dem Ausland in unserem Land kurz vor dem Zusammenbruch. Damals wurden die Kolleginnen und Kollegen noch von Seiten der Bundesregierung als systemrelevant angesehen und es wurde mit unseren Nachbarn sogar über Korridorzüge und Sonderflüge verhandelt. Lipinski verweist außerdem auf die Situation von vor zwei Wochen, wo die Wirtschaftskammer und deren Büros am Westbalkan sowie das Gesundheitsministerium völlig unterschiedliche Aussagen über die Einreise nach Österreich für kroatische StaatsbürgerInnen getätigt und damit für Unsicherheit gesorgt hatten. „Es muss klar sein, ob es einen PCR-Test bei der Einreise sowie Quarantäne braucht oder ob Kolleginnen und Kollegen aus dem Gesundheits- und Pflegebereich davon ausgenommen sind“, sagt Andreja Grabovac, vidaflex-Sprecherin für die kroatischen 24-Stunden-BetreuerInnen. „Zudem dürfen die Kolleginnen und Kollegen nicht auf den Kosten für die Tests sitzen bleiben und auch für eine Quarantäne-Unterkunft muss gesorgt sein.“

Lipinski fordert die Bundesregierung daher abermals auf, endlich eine klare, beständige und gemeinsame Strategie mit den zuständigen Interessensvertretern der 24-Stunden-Betreuung und generell für in Österreich steuerzahlende Selbstständige aus Drittstaaten auszuarbeiten. „Die Situation ist für die Kolleginnen und Kollegen unerträglich“, schließt der vidaflex-Experte.

vidaflex – Gewerkschaftsinitiative für EPU und Neue Selbständige
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