Tanner: Bundesheer und US-National Guard sollen voneinander lernen

Wien (OTS) – Verteidigungsministerin Tanner zeigt sich sehr erfreut über die Bereitschaft der USA, ein „State Partnership Program“ zwischen der US-National Guard und dem Bundesheer zu initiieren. Das Projekt wurde in der Vergangenheit bereits intensiv vom US-Botschafter Trevor Traina unterstützt. Ziel ist es, in Zukunft Übungen und Ausbildungen gemeinsam mit Truppenteilen der US Streitkräfte durchzuführen. Ein weiteres Ziel ist der Austausch von Experten und Beobachtern. Auch die bilateralen Beziehungen der in Europa stationierten US-Streitkräfte und dem Bundesheer sollen dadurch vertieft werden.

„Die USA sind ein interessanter Partner für Aus- und Weiterbildungen unserer Soldatinnen und Soldaten. Das Interesse der USA an den Fähigkeiten unserer spezialisierten Truppe, wie zum Beispiel an der Gebirgskampftruppe, ist groß. Wir können daher wechselseitig voneinander profitieren. Ich freue mich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten und bin dankbar für die bisherigen Ausbildungskooperationen“, so die Verteidigungsministerin.

Die USA und Österreich haben jetzt bereits in einigen Ausbildungsbereichen Kooperationen. Ein Beispiel dafür ist der Austausch von Studenten. So absolvieren regelmäßig Offiziersanwärter des Bundesheeres ein Auslandssemester an der United States Military Academy in West Point (NY).

Die US-National Guard (Nationalgarde) gilt als militärische Reserve der Streitkräfte der Vereinigten Staaten. Die Mitglieder der Nationalgarde sind freiwillig Dienstleistende Milizsoldaten. Nach einer mehrwöchigen Grundausbildung sind weitere Ausbildungsgänge und mehrere Jahre Dienst zu absolvieren. Er umfasst in Friedenszeiten normalerweise „zwei Tage pro Monat und zwei Wochen pro Jahr“ (Two days a month, two weeks a year“). Die National Guard ist über das gesamte Gebiet der USA organisiert und verfügt über eine Army-Komponente (Army National Guard) und eine Air Force Komponente (Air National Guard).

Die Zusammenarbeit mit anderen Nationen gibt es seit 1993 und läuft über das State Partnership Program (SSP). Derzeit gibt es 82 solcher Partnerschaften. Ziel ist vor allem das Herbeiführen gemeinsamer Standards bzw. der Interoperabilität für eine Teilnahme der Partner an internationalen Einsätzen. Insgesamt stehen rund 40.000 Angehörige der National Guard in verschiedensten Missionen in den USA und im Ausland im Einsatz.

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