Neue Strategie für Forschung, Technologie und Innovation in Niederösterreich

LH Mikl-Leitner: 55 Millionen Euro bis 2027

St. Pölten (OTS/NLK) – Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner präsentierte heute, Dienstag, gemeinsam mit LH-Stellvertreter Franz Schnabl und Landesrat Gottfried Waldhäusl die neue Strategie für Forschung, Technologie und Innovation („FTI-Strategie“) für Niederösterreich.

Covid-19 bestimme die weltweite Themenlage, aber auch jene in Österreich und Niederösterreich, so die Landeshauptfrau im Zuge der Pressekonferenz im NÖ Landhaus: „Wir alle hoffen auf die Erkenntnisse der Wissenschaft.“ In Niederösterreich wolle man aber nicht nur in der aktuellen Krise, sondern auch in der täglichen Arbeit, „wenn es um die dynamische Weiterentwicklung unseres Bundeslandes geht“, auf Wissenschaft und Forschung setzen, betonte sie. Denn „wer heute in Wissenschaft und Forschung investiert, wird morgen wettbewerbsfähiger sein und neue Arbeitsplätze generieren können“, meinte Mikl-Leitner. Aus diesem Grund habe man nun eine neue FTI-Strategie entwickelt:
„Als Basis für unsere weitere Arbeit.“

Die neue, bis 2027 laufende FTI-Strategie folgt auf jene von 2013 bis 2020 und verfolgt „eine ganz klare Vision“, so die Landeshauptfrau:
Das Wissenschafts- und Forschungsland Niederösterreich soll noch spürbarer werden – sowohl international als auch regional. Um diese Vision umzusetzen, wolle man die Forschungsaktivitäten in Niederösterreich noch weiter ausbauen und noch mehr Forscherinnen und Forscher nach Niederösterreich holen, man wolle die Forschungsquote weiter erhöhen und den wissenschaftlichen Nachwuchs stärken.

Ihr persönlich sei es auch sehr wichtig, „Wissenschaft und Gesellschaft noch besser zu vernetzen“, um „der Bevölkerung vor Augen zu führen, welchen Mehrwert die wissenschaftliche Arbeit bringt“, so Mikl-Leitner weiters.

Als besondere Schwerpunkte von Wissenschaft und Forschung skizzierte die Landeshauptfrau die Themenbereiche Gesundheit und Ernährung; Klimawandel, Umwelt und Nachhaltigkeit; Digitalisierung und Robotik sowie Gesellschaft und Kultur. Man setze dabei auf sechs Fördermaßnahmen: die so genannten „FTI-Partnerschaften“, Stiftungsprofessuren, Förderungen für Infrastruktur, Nachwuchs-Förderung etwa durch Unterstützung von wissenschaftlichen Arbeiten sowie die Förderschienen „FTI-Projekte“ und „FTI-Citizen-Science-Projekte“. Für all diese FTI-Fördermaßnahmen werden im Zeitraum bis 2027 insgesamt 55 Millionen Euro zur Verfügung stehen, kündigte Mikl-Leitner an. Die Abwicklung der Förderungen soll durch eine neue Gesellschaft für Forschungsförderung „einfach, effizient und transparent“ erfolgen, betonte sie.

LH-Stellvertreter Franz Schnabl sprach in seiner Stellungnahme die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise an, wies aber auch darauf hin, dass „sich die Wirtschaft immer in einem raschen Wandel befindet“. Daher sei es wichtig, „den Focus darauf zu legen, den besten Stand in der Technologie und Forschung zu erreichen“. In den vergangenen Jahren sei viel passiert, verwies er auf Beispiele wie MedAustron, das IST oder den Wassercluster in Lunz. Es gehe nun darum, „focussiert weiter zu gehen, weil sich die Industrie dort ansiedelt, wo Wissen, Ressourcen und entsprechendes Know-How vorhanden sind“.

„Wir stehen geschlossen zu dieser FTI-Strategie“, sagte Landesrat Gottfried Waldhäusl. Man erhoffe sich von der FTI-Strategie „Vorteile für die Regionen und für die Menschen“, weil dadurch „Arbeitsplatze nachhaltig abgesichert und auch neue geschaffen werden“. Gleichzeitig verwies Waldhäusl auch auf „aktuelle Probleme etwa in der Zuckerproduktion“, weshalb es für ihn von besonderer Bedeutung sei, „nicht nur in die Zukunft zu forschen, sondern auch auf aktuelle Herausforderungen zu reagieren“.

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