Grüne Wien/Ellensohn fordert Einhaltung des Ehrenkodex des Presserats als Bedingung für Inseratenschaltungen
Wien (OTS) – Während unter Rot-Grün das Inseratenbudget in den letzten 5 Jahren noch um rund 10 Millionen Euro pro Jahr gekürzt wurde, wird es im Budget der neuen Stadtregierung gleich bleiben. „Die Grünen haben die Ausgaben der Stadt Wien für Inserate gekürzt. Dieser Trend ist nun leider gestoppt“, so der Klubobmann der Grünen Wien, David Ellensohn. Um das Schalten von Inseraten besser zu steuern, fordert Ellensohn, dass die Stadt Wien, ihre Fonds, Anstalten, Unternehmungen und Unternehmen in keinem Medium Inserate schaltet, das sich nicht an den Ehrenkodex des Presserates hält.
Ellensohn nimmt die Berichterstattung rund um den Terorroranschlag am 2. November zum Anlass. „Der Anschlag in Wien am 2. November erschütterte Österreich, viele Menschen verfolgten die Bilder im Fernsehen. Oe24.tv zeigte entgegen der Empfehlungen der Polizei Videos der Tat und gefährdete damit die Einsatzleute und schadete den Ermittlungen. Viele Unternehmen, wie etwa Billa oder Spar, stoppten, wenn auch nur kurzfristig, Inserate bei oe24.at“, so Ellensohn.
Der „Ehrenkodex“ des österreichischen Presserats ist ein Grundsatzkatalog, er beinhaltet die wichtigsten Regeln für die tägliche Arbeit der Journalist*innen und stellt damit die Wahrung der journalistischen Berufsethik sicher: Recht auf Persönlichkeitsschutz, Schutz vor Pauschalverunglimpfungen und Diskriminierung, Verpflichtung zu Gewissenhaftigkeit und Korrektheit in Recherche und Wiedergabe von Nachrichten, Unzulässigkeit der Einflussnahme Außenstehender. Vermutete Verstöße gegen den Ehrenkodex durch Printmedien und ihre zugehörigen Webpages können beim Presserat angezeigt werden. Medien, die sich dem Ehrenkodex unterworfen haben und dafür ein Gütesiegel erhalten, sind verpflichtet, eine Verurteilung ihres Mediums selbst in der Printausgabe in vorgegebener Form zu veröffentlichen.
„Mittels ihrer Inseratenpolitik tragen öffentliche Institutionen eine große Verantwortung. Es gibt eine moralische Verpflichtung, nicht in Medien zu schalten, die den Ehrenkodex verletzen, in dem diese beispielsweise bewusst falsche Sachverhalte darstellen oder gar selbst erfinden, in welchen rassistische oder verhetzende Artikel veröffentlicht werden oder in welchen persönlichkeitsverletzende Berichtserstattung stattfindet“, betont Ellensohn. Er fordert, dass ab dem Jahr 2022 in denjenigen Printmedien keine Inserate geschaltet werden dürfen, bei denen sowohl im vergangenen als auch im vorletzten Jahr mehr als drei Verstöße gegen den Ehrenkodex durch den Presserat festgestellt wurden.
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