Grüne zum Internationalen Tag der Migrant*innen
Ernst-Dziedzic: „Migration auch als Chance begreifen“
Wien (OTS) – „Migration ist normal. Seit es die Menschheit gibt, ist sie eine stets präsente, ökonomisch wie kulturell wirkende Kraft“, sagt die Sprecherin der Grünen für Außenpolitik und Menschenrechte, Ewa Ernst-Dziedzic, anlässlich des heutigen Internationalen Tages der Migrant*innen. Er wurde vor 20 Jahren erstmals von der UNO ausgerufen und bezieht sich auf die Internationale Konvention zum Schutz der Rechte aller Wanderarbeitnehmer*innen und ihrer Familienangehörigen.
Migration sei zudem systemrelevant, wie zuletzt die Coronapandemie und die damit einhergehende Debatte um Erntehelfer*innen, Pflegekräfte usw. eindrücklich gezeigt habe, fügt Ernst-Dziedzic hinzu: „Wir sollten also aufhören, von Migration als Herausforderung zu sprechen und sie stattdessen als Notwendigkeit und Chance begreifen.“ Was im Zusammenhang mit Migration definitiv nicht normal sei, meint die Vizeklubchefin, ist, was sich derzeit auf den griechischen Inseln und im bosnisch-kroatischen Grenzgebiet abspiele. Das Kalkül, Menschen unter ihrer Würde zu behandeln, um andere davon abzuschrecken, den Weg nach Europa zu wagen, sei zynisch, grausam und erziele darüber hinaus auch nicht den Zweck einer wirksamen und gezielten Migrationssteuerung. Migration werde deshalb nicht aufhören, erklärt Ernst-Dziedzic: „Nur wenn die Lebensumstände der Menschen in den betreffenden Ländern erträglich und sicher sind sowie ein Auskommen sichern, werden sie sich nicht mehr gezwungen sehen, ihre Heimat zu verlassen. Krieg, Konflikte, Krisen hören nicht durch Abschreckung, Abschottung und Militarisierung der europäischen Außengrenzen auf. Die internationale Gemeinschaft ist daher gefordert, diese zu lösen, zu unterbinden und nicht noch zu befeuern oder wegzusehen.“
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