OVWG: Errichtung unabhängiger Glücksspielbehörde als Chance für nachhaltige Reform des Glücksspielmarktes in Österreich

* Die Österreichische Vereinigung für Wetten und Glücksspiel (OVWG) begrüßt die Errichtung einer unabhängigen Glücksspielbehörde.

* Reform sollte darüber hinaus zum Anlass genommen werden, ein zeitgemäßes Online-Lizenzsystem nach zahlreichen bestehenden europäischen Vorbildern einzuführen.

* Von einem regulierten Markt mit fairen und gleichen Wettbewerbsbedingungen profitieren alle gleichermaßen: Lizenzierte Glücksspielanbieter gewähren ein hohes Maß an Spielerschutz, Steuereinnahmen und sind starke Partner für Medien und Sport.

* Am heimischen Markt leisten zulässige und mit EU-Lizenzen tätige Anbieter schon heute einen wichtigen Beitrag mit jährlich ca. 100 Mio. Euro an Sportsponsoring und Marketinginvestitionen, rund 123 Mio. Euro an Glücksspielabgaben (2019) und schaffen über 1000 Arbeitsplätze.

OVWG begrüßt Glücksspielbehörde, lehnt DNS-Blocking aber ab

Die OVWG begrüßt die gestern im Ministerrat angekündigte, längst überfällige Errichtung einer unabhängigen und weisungsfreien Glücksspielbehörde samt Einführung einer anbieterübergreifenden Sperrdatenbank. Damit werden zwei langjährige Vorschläge der OVWG umgesetzt. Darüber hinaus beinhaltet der Ministerratsvortrag aber auch das Konzept von DNS-Blocking (Netzsperren), um zukünftig Anbieter ohne österreichische Lizenz sperren zu können. Dieses Vorhaben lehnen die OVWG und ihre Mitgliedsunternehmen klar ab. Bevor über einen Sanktionsmechanismus diskutiert wird, sollte das Bestreben sein, eine längst überfällige Glücksspielregulierung mit einem zeitgemäßen Lizenzsystem einzuführen. Nur so wird es gelingen, Österreicherinnen und Österreicher ein attraktives Glücksspielangebot zugänglich zu machen, in dem höchste Spielerschutzstandards effektiv umgesetzt werden.

Ein gut regulierter Glücksspielmarkt ist ein Gewinn für alle

OVWG-Präsident Mag. Claus Retschitzegger hebt hervor, dass ein gut regulierter Glücksspielmarkt positive Auswirkungen für alle Bereiche hat: Anbieter können in einem rechtssicheren Marktumfeld regulierte Glücksspiele anbieten. Die österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten profitieren von einem höchstmöglichen Level an Spielerschutz. Der Staat lukriert weiterhin wichtige Steuereinnahmen. Die heimische Medienlandschaft und der Sport profitieren von Investments der Glücksspielanbieter, die in einem rechtssicheren Markt getätigt werden können. „Schon heute gibt es in Österreich eine Reihe verantwortungsvoller, in der EU lizenzierter Online-Glücksspielanbieter, die in Form von Marketingaktivitäten und Sponsoring jährlich 100 Mio. Euro in den österreichischen Sport investieren, jährlich über 120 Mio. Euro Glücksspielabgabe zahlen und über 1000 Arbeitsplätze sichern. Diese leisten schon heute einen wichtigen Beitrag zur Förderung und Finanzierung des österreichischen Sports”, so der OVWG-Präsident.

Reform als Chance für Einführung eines Lizenzsystems

Die angekündigte Reform sollte vielmehr zum Anlass genommen werden, der Entwicklung in zahlreichen Mitgliedstaaten der Europäischen Union zu folgen und das Glücksspielmonopol durch eine europarechtskonforme und zeitgemäße Regulierung in Form eines Lizenzsystems zu ersetzen. „In einem derartigen System wären die Lizenzen nicht mengenmäßig begrenzt, sondern an die Einhaltung hoher Spielerschutzstandards gebunden. Darüber hinaus können strenge Regulative für Transparenz und Kontrolle der Anbieter eingeführt werden“, so Retschitzegger weiter.

Vorbild Dänemark: Europäisches Best-Practice-Beispiel

Anders als Deutschland, wo sich die Politik seit mehr als einem Jahrzehnt auf keine funktionierende und europarechtskonforme Glücksspielregulierung einigen konnte und die Kanalisierung in den lokal regulierten Markt scheitert, ist in der EU Dänemark mit seiner modernen und sicheren Glücksspielregulierung ein Best-Practice Beispiel: Einerseits aufgrund eines zukunftsorientierten Lizenzsystems mit hohen Spielerschutzstandards, das eine Kanalisierung von 90 % der Spieler in den legalen und staatlich-kontrollierten Markt erreichte und andererseits aufgrund der erfolgreichen Arbeit der unabhängigen Glücksspielbehörde. „Die Einführung eines Lizenzsystems, z.B. nach dänischem Vorbild, wäre eine WIN-WIN-WIN Situation für alle: Hohe Steuereinnahmen für den Staat, sehr gute Spielerschutzstandards für die Kunden und Rechtssicherheit für die Anbieter, um ihre Engagements im Sportsponsoring auch langfristig fortsetzen zu können”, so Retschitzegger abschließend.

Über die OVWG

Die Österreichische Vereinigung für Wetten und Glücksspiel (OVWG) ist die inländische Interessenvertretung von online tätigen Glücksspiel- und Sportwettanbietern. Die Vereinigung versteht sich als Schnittstelle zwischen Politik, Behörden und Unternehmen und ist bestrebt, den Dialog zwischen den Parteien zu verbessern und ein Bewusstsein für die Branche zu schaffen. Aus regulatorischer Sicht strebt die OVWG eine moderne, unionsrechts- und marktkonforme Regulierung des Online-Glücksspiel- und Wettbereichs in Österreich an. In diesem neuen Rechtsrahmen sollen Lizenzen nicht mengenmäßig begrenzt, sondern an die Einhaltung hoher Spielerschutzstandards geknüpft sein. Vorbildländer – wie zB Dänemark – zeigen, wie eine solche Regulierung erfolgreich gelingen kann.

Österreichische Vereinigung für Wetten und Glücksspiel (OVWG)
Dr. Raffaela Zillner, LL.M., Generalsekretärin
Seilerstätte 24/4, 1010 Wien, Österreich
T: +43 1 890 53 77
E: raffaela.zillner@ovwg.at, www.ovwg.at

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