Lehrbetriebe enttäuscht über erneutes Aufsteigen trotz mehrerer Fünfer in der Schule

Die heute von BM Fassmann verkündete Aufstiegsklausel verstärkt die prekäre Situation am Lehrlingsmarkt – Lösungsvorschläge seitens der Lehrbetriebe wurden nicht berücksichtigt

Linz (OTS) – Erst vor wenigen Wochen präsentierte die Initiative zukunft.lehre.österreich eine Studie zur Covid-bedingten Situation am Lehrlingsmarkt und offenbarte das aktuell katastrophale Stimmungsbild. Österreichweit stehen den 18.000 kurz- und langfristig zur Verfügung stehenden Lehrstellen nur 10.000 interessierte Bewerber gegenüber, kurzum es fehlen also die talentierten Schulabbrecher, die sich neu orientieren wollen.

„Die Ankündigung von BM Fassmann, auch heuer wieder mit einem oder mehreren „Nicht genügend“ in die nächste Schulstufe aufsteigen zu können, ist eine Enttäuschung für die Lehrbetriebe in Österreich“, reagiert Werner Steinecker, Präsident der Initiative z.l.ö. und Generaldirektor der Energie AG, auf die Pressekonferenz des Ministers. Viele Jugendliche werden nun trotz negativer Beurteilung weiter in Schulen verweilen, anstatt eine Ausbildung zu starten, die ihren Talenten entspricht. Dadurch werden viele Lehrstellen auch in diesem Jahr nicht besetzt werden können. Die Neuregelung des Aufstiegs mit einer positiven Vorjahresnote durch das Ministerium wird als minimaler Kompromiss bewertet.

Die Lösung wäre einfach

Für viele der Unternehmen mit Lehrlingsmangel gäbe es eine einfache Lösung, gemeinsam mit dem Bildungsministerium die Potenziale der Jugendlichen ideal zu fördern: Verpflichtende Berufsorientierung für jene SchülerInnen, die mit einem „Nicht genügend“ beurteilt wurden. „Die Berufsorientierung ist im Corona-Schuljahr auf allen Längen zu kurz gekommen und Betriebe hatten nicht die Möglichkeit, sich ausreichend bei potenziellen Lehrlingen zu präsentieren“ zitiert Mario Derntl, Geschäftsführer von z.l.ö., die im Februar erhobene Studie. SchülerInnen fehlt die notwendige Orientierung bei der Berufswahl. Das könnte man durch verpflichtende Vier-Augen-Gespräche mit den Berufsorienterungs-Lehrern der Schule oder Besuchen in Lehrbetrieben ausgleichen. Von Seiten des Bildungsministeriums erwarte man sich einen offenen Dialog, hier gemeinsame Lösungen zu finden.

Über zukunft.lehre.österreich.:

zukunft.lehre.österreich. ist eine unabhängige, gemeinnützige und branchenübergreifende Initiative mit dem Ziel, die Vorteile und Chancen einer Lehre hervorzuheben und das Ansehen der dualen Ausbildung in der Gesellschaft zu verbessern.

Die Initiative wird von Unternehmen getragen, die Lehrlinge ausbilden oder ausbilden wollen Derzeit ist z.l.ö. mit 120 Mitgliedsbetrieben, die über 100.000 Mitarbeiter beschäftigen und tausende Lehrlinge ausbilden, die größte Lehrlingsinitiative Österreichs. Mit dabei sind unter anderem KTM, FACC, Energie AG, Raiffeisen, REWE, HOFER, Siemens, Uniqa, Asfinag, Wiener Stadtwerke, Kapsch, Silhouette, Salzburg AG, Intersport, Verbund, A1 Telekom oder die Post AG.

SCHÜTZE. Positionierung GmbH
Philipp Kappler
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