Zwillingsrate nach künstlicher Befruchtung in Österreich stark rückläufig

International steigen Mehrlingsraten nach künstlicher Befruchtung, Österreich geht gegen den Trend

Wien (OTS) – Kürzlich sorgten Medienberichte für Aufsehen, wonach international Zwillingsraten stark ansteigend sind. Eine Zwillingsschwangerschaft ist jedoch immer auch als Risikoschwangerschaft zu sehen. Gerade bei Frauen mit Kinderwunsch streben wir eine gesunde Schwangerschaft ohne Komplikationen an. In Österreich wird deshalb seit Jahren darauf geachtet, nur einen Embryo in die Gebärmutterhöhle im Rahmen der künstlichen Befruchtung einzusetzen. Das ist ein sogenannter Single Embryo Transfer.

„Dieser Trend kommt aus Skandinavien und führt bewiesenermaßen zu gesünderen Kindern und zufriedeneren Müttern. In Österreich liegt dadurch die Mehrlingsrate laut dem letzten IVF-Fondsbericht bei gerade einmal 8% und ist stark absinkend. In Deutschland hingegen beträgt die Mehrlingsrate besorgniserregende 20%,“ erklärt Kinderwunschexperte Priv.-Doz. DDr. Michael Feichtinger.

Um eine erfolgreiche künstliche Befruchtung durchzuführen werden zuerst mehrere Eizellen entnommen und diese mit dem Samen des Partners befruchtet. Nach etwa 3-5 Tagen wird ein Embryo zurück in die Gebärmutter gesetzt und weitere Embryos, welche nicht eingesetzt wurden, können für spätere Versuche kryokonserviert (eingefroren) werden.

„Mehrlingsgeburten sind beim Menschen von Natur aus selten, belasten den weiblichen Körper und führen häufig zu Frühgeburten und kindlichen Komplikationen nach der Geburt,“ betont Feichtinger.

Mag. Julia Ecker
j.ecker@juliaecker.at
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