Anschober: rasche europäische Lösung statt nationaler Einzelgänge

EMA muss eine klare Entscheidung für Umgang mit AstraZeneca treffen

Wien (OTS) – Zu den Meldungen aus Deutschland, Frankreich und Italien zum vorübergehenden Aussetzen der Impfungen mit dem Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca fordert Gesundheitsminister Rudolf Anschober eine raschestmögliche, klare Stellungnahme von den Europäischen Behörden für ein gemeinsames gesamteuropäisches Vorgehen.

„Von der EMA stammt die Prüfung der Marktzulassung der Corona-Schutzimpfung durch AstraZeneca. Hier bündelt sich das Detailwissen über die Impfstoffe. Bei der EMA laufen alle Informationen über Nebenwirkungen zusammen. Also braucht es jetzt eine klare Entscheidung und Empfehlung der EMA für die Mitgliedsstaaten. Wir haben uns bei den Impfungen auf ein gemeinsames europäisches Vorgehen geeinigt. Nationale Einzelgänge sind in diesem Zusammenhang weder effektiv noch vertrauensbildend. Wenn derart weitreichende Entscheidungen getroffen werden, müssen diese durch fundierte Daten und Fakten eindeutig belegt sein und am Besten durch die dafür zuständige EMA empfohlen werden”, so der Gesundheitsminister.

Zum momentanen Zeitpunkt gibt es keinen Beweis für einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff von AstraZeneca und den aktuell diskutierten gesundheitlichen Ereignissen, die auch bei ungeimpften Personen auftreten können.

Auch die Weltgesundheitsorganisation hat sich heute in dieser Sache wie folgt zu Wort gemeldet: „Bis heute gibt es keinen Beweis, dass die Vorfälle durch den Impfstoff verursacht wurden, und es ist wichtig, dass die Impfkampagnen fortgesetzt werden, sodass wir Leben retten und schwere Erkrankungen wegen des Virus verhindern können“.

Auch eine gemeinsame Sitzung des Nationalen Impfgremiums (NIG), des Safety Boards im NIG und des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) beschäftigt sich heute Abend mit dieser Frage.

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Andrea Zefferer, MSc
Pressereferentin
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