Vereinigte Bühnen Wien mit Theater an der Wien im TV und Radio
Opernproduktionen der aktuellen Saison bald im Fernsehen und Radio zu erleben
Wien (OTS/RK) – Mit höchst erfolgreichen Fernsehausstrahlungen von „Fidelio“ oder „Le nozze di Figaro“ im Vorjahr konnte das Theater an der Wien der Vereinigten Bühnen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, sein Publikum auch während des Lockdowns zumindest zuhause erreichen. Heuer folgen viele weitere spannende Opernproduktionen, die im Opernhaus der VBW aufgeführt und aufgenommen wurden.
Prof. Dr. Franz Patay, Geschäftsführer Vereinigte Bühnen Wien: „Es ist sehr enttäuschend, dass wir die de facto ausverkauften Vorstellungen von ‚Platée‘, ‚Der feurige Engel‘ und ‚Thais‘ nicht vor unserem Publikum im Theater an der Wien zeigen konnten. Umso mehr freut es mich, dass unsere strategische Partnerschaft mit dem ORF und Unitel es nun doch möglich macht, diese drei Produktionen der erfolgreichen Intendanz Roland Geyer unseren ZuschauerInnen zu präsentieren.“
Prof. DI Roland Geyer, Intendant Theater an der Wien: „Ich freue mich sehr, dass wir mit Platée, Thaïs und ‚Der Feurige Engel‘ wiederum drei außergewöhnliche Opernproduktionen im Theater an der Wien auf die Bühne bringen konnten und dank unserer Partnerschaft mit ORF und Unitel zumindest filmisch unser Publikum damit erfreuen können. Nichtsdestotrotz sehne ich den Tag herbei, wenn wieder im Theater an der Wien eine Opernaufführung live erlebt werden darf.“
Platée am 3. April auf 3Sat
Schon am 13. März 2021 war die Wiederaufnahme der Theater an der Wien-Erfolgsproduktion aus dem Jahr 2014 von Jean-Philippe Rameaus „Platée“ auf Radio Ö1 in der Sendereihe „Opernabend“ zu hören. Im Fernsehen wird die „Platée“ in der Inszenierung von Robert Carsen, der die satirische Götterkomödie in der Pariser Modewelt spielen lässt, am 3. April 2021 ab 20.15 Uhr auf 3Sat ausgestrahlt. Die Titelpartie singt der niederländische Tenor Marcel Beekman, es musiziert das Barockorchester „Les Arts Florissants“ unter der musikalischen Leitung von William Christie.
Rameau schrieb diese Oper für die Hochzeit des französischen Thronfolgers im März 1745 in Versailles, einem der letzten großen Feste des „Ancien Régime“. Aber „Platée“ ist keine verklärende Huldigungsoper für die höfische Gesellschaft, sondern eine raffinierte Satire auf die menschlichen Eitelkeiten wie auf arrogante Überheblichkeit. Schriftsteller Jean-Jacques Rousseau, der sonst wenig von Rameau hielt, bejubelte die Oper 1750 als „das allerbeste Musikstück, das bis heute auf unseren Bühnen zu hören war.“
Termin: Samstag, 3. April 2021 um 20.15 Uhr auf 3Sat
Der feurige Engel auf Ö1
Letzte Woche gingen die finalen Proben für die Neuproduktion „Der feurige Engel“ in ihre Endphase. Auch hier wird an einer DVD-Produktion und in weiterer Folge an einer TV-Ausstrahlung gearbeitet. Auf Radio Ö1 wird Sergei Prokofjews selten gespielte Oper unter der musikalischen Leitung von Constantin Trinks und mit einem hochkarätigen SängerInnenensemble, angeführt von Bo Skovhus und Ausrine Stundyte, bereits am 27. März 2021 um 19.30 Uhr zu hören sein. Danach ist die Oper sieben Tage lang in der Ö1-Mediathek unter [https://oe1.orf.at/player] (https://oe1.orf.at/player) abrufbar.
Sergei Prokofjew stieß in New York auf Waleri Brjussows symbolistischen Roman „Der feurige Engel“ und witterte in der verstörenden Geschichte, in der Wahnsinn und Realität, Magie und Budenzauber ununterscheidbar bleiben, ein gutes Sujet für eine Oper. Er formte den Roman selbst zum Libretto um und nutzte ausgiebig die Gelegenheit zu orgiastischer, Wahn suggerierender und daher extrem unkonventioneller Musik. Erst im Jahr 1954, über 30 Jahre nach der Konzipierung und ein Jahr nach Prokofjews Tod, erfolgte in Paris eine französischsprachige Uraufführung. Seither ist „Der feurige Engel“ nur selten und dann als beeindruckendes Kuriosum zu erleben.
Termin: Samstag, 27. März 2021 um 19.30 Uhr auf Ö1
Thaïs auf ORF III
Eine weitere Neuproduktion wird im Rahmen der Sendereihe „Wir spielen für Österreich – Erlebnis Bühne“ zu erleben sein: ORF III sendet am 18. April 2021 ab 20.15 Uhr die Comédie lyrique „Thaïs“ in der Inszenierung von Regie-Altmeister Peter Konwitschny, mit der Sopranistin Nicole Chevalier in der Titelpartie und unter der musikalischen Leitung von Leo Hussain mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien.
Die aufwendige Oper „Thaïs“ von Jules Massenet (1842-1912) wäre im Jänner das Highlight im Theater an der Wien gewesen, fiel aber dem Lockdown zum Opfer. Zumindest konnte das Stück am 21. Jänner 2021 vor Kamerateams für eine Fernsehübertragung und DVD-Veröffentlichung aufgeführt werden. Vorab war die Inszenierung von Peter Konwitschny ebenfalls auf Ö1 zu hören.
Jules Massenet schrieb seine Oper um die reuige Kurtisane Thaïs für seine Geliebte, die kalifornische Sopranistin Sybil Sanderson. Das Libretto basiert auf dem gleichnamigen, 1890 erschienenen Skandalroman von Anatole France. Die Uraufführung 1894 war nicht besonders erfolgreich, erst nach einer gründlichen Überarbeitung wurde die zweite, 1898 aufgeführte Fassung zu einem Welterfolg.
Termin: Sonntag, 18. April 2021 um 20.15 Uhr auf ORF III
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