Bayr: Von Patenten profitieren wenige, Impfungen retten das Leben von allen

Anlässlich Weltgesundheitstag 7. April: Patente auf Impfstoffe gegen COVID-19 für die Dauer der Pandemie auszusetzen

Wien (OTS/SK) – „Virus-Mutationen in Brasilien, Indien und Tirol bedrohen die Gesundheit von uns allen. Wenn wir nicht rasch so viele Menschen wie möglich weltweit impfen, meistern wir die aktuelle Infektionswelle mit ihrem Druck auf Intensivstationen und Gesundheitspersonal nicht und stehen wir spätestens im Herbst vor der nächsten Katastrophe im Pandemiegeschehen“ warnt Bayr. ****

Ärzte ohne Grenzen, Amnesty International, attac, Global 2000, Südwind, Gewerkschaften, Jesuitenorden, die Diakonie, der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation und 280 europäische Parlamentsabgeordnete fordern die EU und ihre Mitgliedsstaaten auf, Patentrechte auf COVID-19-Impfstoffen auszusetzen.

„Viele Staaten und die EU selbst haben große Geldbeträge in die Entwicklung von COVID-19-Impfstoffen investiert. Sie haben jedes Recht dazu von Herstellern zu verlangen, dass sie ihr Impfstoff-Know-How teilen, damit Menschen weltweit so rasch wie möglich geimpft werden können“, stellt Bayr fest. Auch die Produktion von Tests, Medikamenten und Schutzmaterialien muss dringend weltweit gesteigert werden, denn die Impfung schützt höchstwahrscheinlich vor schweren Verläufen, jedoch nicht vor Ansteckung und Weiterverbreitung.

Die Impfstoffknappheit ist durch ein System erzeugt, das es den Pharmaunternehmen erlaubt, Produktion, Versorgung und Verteilung von COVID-19-Impfstoffen zu kontrollieren. „Ich fordere die österreichische Bundesregierung dazu auf, sich dafür einzusetzen, dass die geistigen Eigentumsrechte für Medikamente, Hilfsmittel und Impfstoffe gegen COVID-19 für die Dauer der Pandemie ausgesetzt werden“, appelliert die Abgeordnete.

„Eine aktuelle Studie schätzt, dass eine gerechtere globale Verteilung der Impfstoffe die globalen Todeszahlen halbieren könnte, deswegen habe ich bereits im Februar einen Antrag für internationale Impfsolidarität im Nationalrat eingebracht. Die Pandemie ist erst dann tatsächlich besiegt, wenn sie überall auf der Welt besiegt ist“, so Bayr abschließend. (Schluss) up/mp

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