SPÖ-Frauen starten Aktionswoche „Recht auf Arbeit“

Zentrale Forderungen sind Arbeitszeitverkürzung, Frauenschwerpunkt bei Aus- und Weiterbildung, Corona-Hilfen für Frauen und Erhöhung des Arbeitslosengeldes

Wien (OTS/SK) – Ein Jahr Pandemie hat die Arbeitssituation von Frauen dramatisch verschlechtert. In einer Aktionswoche vor dem 1. Mai schlagen die SPÖ-Frauen erneut Alarm. „Frauen in ganz Österreich fordern ihr Recht auf Arbeit. Die Bundesregierung darf sich nicht länger taub stellen“, so SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek. Im Mittelpunkt der Aktionswoche stehen die Themen Arbeitszeitverkürzung, Frauenschwerpunkt bei Aus- und Weiterbildung, Corona-Hilfen für Frauen und die Erhöhung des Arbeitslosengeldes. Die Forderungen werden auf Social-Media und bei Aktionen vor Ort gestellt. ****

Die Arbeitslosigkeit geht bei Frauen langsamer zurück als bei Männern. Auch Druck in der Arbeit nimmt weiter zu. Der aktuelle Arbeitsklimaindex der Arbeiterkammer zeigt, dass Frauen im Job stärker unter der Pandemie leiden. 54 Prozent der befragten Frauen gaben an, trotz gesundheitlicher Probleme zu arbeiten. Bei Männern lag der Anteil bei 49 Prozent. Bereits in den ersten Monaten der Pandemie hat sich gezeigt, dass Frauen mit Kindern vermehrt gesundheitliche Probleme entwickelt haben.

Arbeitszeitverkürzung

Die SPÖ schlägt ein Modell vor, das gut umsetzbar ist: Die Arbeitszeit wird um 20 Prozent verringert. Ein Drittel der Kosten wird vom Betrieb übernommen, ein Drittel vom AMS. MitarbeiterInnen, die sich dafür entscheiden, bekommen 95 Prozent ihres ursprünglichen Nettogehaltes. Damit werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Frauen und Männer können die Arbeit gerechter teilen.

Arbeitsmarktpaket für Frauen

Die SPÖ fordert einen raschen Ausbau von regionalen Arbeitsstiftungen für Frauen und einen Frauenschwerpunkt bei Umschulungen und Weiterbildungen. Sinnvoll und effektiv sind für die Region maßgeschneiderte und geförderte Ausbildungsplätze. Um junge Frauen beim Berufseinstieg zu unterstützen, soll es in allen Bundesländern Berufszentren geben, die speziell auf die Bedürfnisse von Mädchen und jungen Frauen im Alter von 15 bis 25 Jahren zugeschnitten sind.

Corona-Hilfen für Frauen

Mindestens die Hälfte aus der Corona-Arbeitsstiftung und der AMS-Mittel muss Frauen zur Verfügung stehen. Die SPÖ fordert weiters ein Soforthilfepaket für Alleinerziehende, die Umsetzung der längst versprochenen Unterhaltsgarantie und eine aktuelle Kinderkostenanalyse.

Arbeitslosengeld erhöhen

Eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent ist dringend notwendig, um Armut zu verhindern. Bei der Erhöhung der Notstandshilfe hat im letzten Moment die Regierung dem Druck der SPÖ nachgegeben und die Frist auf Ende Juni 2021 verlängert. Danach muss die Frist weiter verlängert werden. (Schluss) sc

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