NEOS: Eigenkapital ist der Antikörper der unternehmerischen Krise

Karin Doppelbauer: „Eine hohe Eigenkapitalquote ist nicht nur aus unternehmerischen Gründen wichtig, ein hohes Eigenkapital macht Unternehmer_innen grundsätzlich zuversichtlicher.“

Wien (OTS) – „Es sind alle Maßnahmen zu begrüßen, die den Standort nachhaltig stärken und einen Neustart für Unternehmen nach der Krise ermöglichen. Das Ende der steuerlichen Diskriminierung von Eigenkapital ist ein guter erster Schritt“, sagt NEOS-Budget- und Finanzsprecherin Karin Doppelbauer. „Eine hohe Eigenkapitalquote ist nicht nur aus unternehmerischen Gründen wichtig, ein hohes Eigenkapital macht Unternehmerinnen und Unternehmer grundsätzlich zuversichtlicher. Eigenkapital ist sozusagen der Antikörper der unternehmerischen Krise.“

Damit die Maßnahmen allerdings wirklich nachhaltig zu einem widerstandsfähigen Wirtschaftsstandort beitragen, müssen sie möglichst ambitioniert umgesetzt werden. „Und echte, ehrliche Ambitionen, Eigenkapital zu stärken, hat die Regierung in der Vergangenheit nicht gezeigt“, stellt Doppelbauer fest. Außerdem sei jene Maßnahme nur eine von vielen, die zudem sehr langsam wirke und vor allem die aktuell profitablen Unternehmen unterstütze. „Finanzminister Blümel muss auch die vielen anderen Vorschläge der Wissenschaft und NEOS umsetzen, will man in Österreich wirklich zu einer gesunden Eigenkapitalausstattung kommen. Nach einem Jahr Pandemie ist dieses langsame Agieren und Zuwarten eine gefährliche Verzögerung.“

Das NEOS Lab hat daher 5 Maßnahmen ausgearbeitet, die es dringend über die steuerliche Gleichstellung von Fremd- und Eigenkapital hinaus braucht:

Eigenkapital bei Kriseninstrumenten nicht mehr benachteiligen.

Rettungspakete wie der Fixkostenzuschuss bevorzugen Schulden gegenüber Eigenfinanzierung, weil sie nur Kreditzinsen ersetzen. Dadurch entsteht eine milliardenschwere Eigenkapitaldiskriminierung. Um treffsicherer zu sein, sollten eher Verluste ausgeglichen als Kosten ersetzt werden.

Privates Kapital mobilisieren.

Es braucht gerade in den Branchen, die 2020/2021 hohe Verluste gemacht haben, schnelle Rekapitalisierungsmöglichkeiten. Der Staat sollte hier privates Kapital mobilisieren statt selbst nationalisieren. Mithilfe von Garantien kann die öffentliche Hand die noch aktuell hohe Risiken der Pandemie abfedern.

Vorsorge stärken.

Österreich hat gerade einmal 6% der heimischen Wirtschaftsleistung in privaten und betrieblichen Vorsorgeplänen, Dänemark hingegen über 200%, die Niederlande 180% oder Schweden 90% Prozent. Diese großen Investoren fehlen in Österreich für eine Rekapitalisierung mit Eigenkapital.

Sparen empowern.

Sparen muss sich wieder lohnen. Dafür müssen die Menschen aber auch wissen, welche Möglichkeit sie haben. Eine breit angelegte Kampagne zur Stärkung der Finanzbildung, gerade auch an Schulen und Bildungsinstitutionen wäre daher wesentlich, um informierte eigenverantwortliche Finanzentscheidungen zu unterstützen.

Mitarbeiterbeteiligung endlich ermöglichen.

Die österreichischen Arbeitnehmer_innen sind viel zu selten direkt am Erfolg ihrer Unternehmen beteiligt. Die Möglichkeiten für eine unbürokratischere Beteiligung am Gewinn und steuerliche Anreize für Beteiligungen könnten den Standort und den individuellen Vermögensaufbau nachhaltig stärken.

Alle Infos zu „Neustart Unternehmerisches Österreich“ zur Unterstützung heimischer Unternehmen unter www.neustartoesterreich.at/wirtschaft.

Parlamentsklub der NEOS
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