Volksanwaltschaftsausschuss – SPÖ-Silvan an Kurz: „Wo ist die versprochene Angleichung der Kassenleistungen?“

Wien (OTS/SK) – „Im Zuge der Debatte rund um die Krankenkassenfusion hat Bundeskanzler Sebastian Kurz versprochen, dass die unterschiedlichen Kassenleistungen zum Wohle der österreichischen Versicherten nach oben hin angeglichen und vereinheitlicht werden“, so SPÖ-Volksanwaltschaftssprecher Rudolf Silvan. Diese versprochene Angleichung auf höchstem Niveau ist laut dem Jahresbericht der Volksanwaltschaft, der heute im Volksanwaltschaftsausschuss behandelt wurde, bis dato nicht erfolgt. „Ankündigungsweltmeister Kurz hat wieder einmal viel versprochen aber nur wenig gehalten!“ meint Silvan. ****

Trotz der Zusammenführung der Gebietskrankenkassen in die Österreichische Gesundheitskasse ÖGK langen weiterhin regelmäßig Beschwerden von Bürger*innen, über deutliche Unterschiede im Leistungsniveau der ÖGK, bei den Volksanwälten ein. Die Unterschiede sind abhängig vom Beschäftigungs- bzw. Wohnort der Versicherten. Laut ÖGK gelten die, von den früheren Gebietskrankenkassen abgeschlossenen, unterschiedlichen Verträge mit den Gesundheitsanbietern weiterhin. Die Verhandlung neuer Gesamtverträge gestaltet sich indes laut ÖGK schwierig.

Nicht nur die fehlende Leistungsharmonisierung, sondern auch die bürokratische Vorgehensweise innerhalb der ÖGK ärgert Silvan. Ein Beispiel aus dem heutigen Volksanwaltschaftsausschuss: eine 79-jährige Pensionistin, die ein spezielles Rollator-Modell benötigt, legte die Mehrkosten zum Standardmodell selbst aus. Ihr Antrag auf Kostenrückerstattung wurde aber mit der Begründung abgelehnt, dass Gesundheitsdienstleister Zuschüsse für tarifliche Produkte wie für diesen Rollator direkt mit der ÖGK abrechnen müssen. Doch der Gesundheitsdienstleister, ein ÖGK Vertragspartner, lehnte eine Rückerstattung an die 79-Jährige und eine anschließende Direktverrechnung mit der ÖGK ab. Die rund 500 Euro wurden der Pensionistin erst nach Intervention der Volksanwaltschaft ersetzt. (Schluss) ls

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