Bauernbund: Sojaimporte aus Übersee reduzieren

Strasser begrüßt Eiweißstrategie mit Ziel, Sojaimporte bis 2030 um 50% zu senken

Wien (OTS) – Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus präsentierte heute die Strategie zur Eiweißversorgung Österreichs. Die heimische Eigenversorgung mit pflanzlichem Eiweiß für die Fütterung liegt bei über 80%. Speziell bei der Fütterung von Wiederkäuern verfügt Österreich dank der Grünlandbewirtschaftung über eine weitgehende Selbstversorgung. „Bis 2030 wollen wir die Importe von Soja um 50% reduzieren. Heimisches Soja ist garantiert gentechnikfrei, und für den Anbau werden keine Regenwälder abgeholzt. Gerade mit regionalen und nachhaltig produzierten Eiweiß-Futtermitteln können wir aktiv zum Klimaschutz beitragen. Nicht zuletzt verringert der Anbau von Eiweißpflanzen durch ihre Fähigkeit, Stickstoff im Boden zu binden, den Bedarf an Düngemitteln und trägt erheblich zur Verbesserung der Bodengesundheit bei“, betont Bauernbund-Präsident Georg Strasser.

Die heute von Bundesministerin Elisabeth Köstinger präsentierte Eiweißstrategie sieht eine Steigerung der Anbaufläche von Eiweiß-Futtermitteln in Österreich vor, einhergehend mit einer Optimierung und Eiweißreduktion in der Fütterung sowie den Aufbau von Absatzmärkten inklusive einer Weiterentwicklung des AMA-Gütesiegels.

Absatzmärkte gestalten

Europäische Eiweiß-Futtermittel sind garantiert gentechnikfrei und dadurch auch gefragt. Das zeigen die zuletzt enorm gestiegenen Futtermittelpreise, so Strasser: „Jetzt gilt es, die Absatzmärkte für gentechnikfreie Lebensmittel zu stärken, um auch die Mehrkosten in der Fütterung abzugelten. Dafür braucht es eine geschickte Marktpolitik mit treffsicheren Informations- und Werbemaßnahmen. Mit dieser Eiweißstrategie kommen wir unserem Ziel näher, das AMA-Gütesiegel marktkonform gentechnikfrei zu gestalten. Dazu laufen bereits intensive Vorbereitungsarbeiten. Aber auch in der künftigen Gemeinsamen EU-Agrarpolitik müssen der Anbau und die Fütterung von heimischen Eiweißpflanzen stärker forciert werden.“

Die Bundesregierung hat kürzlich den Nationalen Aktionsplan zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung (NaBe) im Ministerrat beschlossen. Die öffentliche Hand will schrittweise bis 2025 gänzlich auf GVO-freie Fütterung bei Rind- und Schweinefleisch umstellen. „Die öffentliche Hand geht mit gutem Beispiel voran. Wir hoffen, dass auch der Lebensmitteleinzelhandel, die Gastronomie und letztendlich die Konsumentinnen und Konsumenten nachziehen werden. Wenn alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette bereit sind, die Mehrkosten für heimisches Eiweiß abzugelten, könnte Soja aus Südamerika künftig durch europäische Eiweißquellen ersetzt werden“, so Strasser. (Schluss)

Bauernbund Österreich
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