#WeThe15: Wien setzt sichtbares Zeichen für Menschen mit Behinderung

#WeThe15 ist eine weltweite Kampagne für mehr Bewusstsein, Sichtbarkeit und Vertretung von Menschen mit Behinderungen – Wiener Rathaus erstrahlt am Donnerstag in violettem Licht.

Wien (OTS) – Fünf Tage vor Beginn der Paralympischen Spiele in Tokio (24. August bis 5. September 2021) setzt das Internationale Paralypmische Committee gemeinsam mit weiteren internationalen Organisationen aus den Bereichen Sport, Menschenrechte, Politik, Wirtschaft und Kunst – darunter UNESCO, UN Human Rights, die Europäische Kommission, Special Olympics, das Internationale Sportkomitee für Gehörlose oder das Zero Project – ein sichtbares Zeichen für die 1,2 Milliarden Menschen mit Behinderungen weltweit.

Die WeThe15-Kampagne zielt darauf ab, die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung zu beenden und als globale Bewegung zu agieren, die sich öffentlich für die Sichtbarkeit, Zugänglichkeit und Inklusion von Behinderungen einsetzt, um Veränderungen für die weltweit größte Randgruppe einzuleiten, die 15 Prozent der Weltbevölkerung ausmacht.

„WeThe15 möchte nicht weniger sein als die größte Bewegung für Menschen mit Behinderung, um die Inklusionsagenden weltweit in den Mittelpunkt zu stellen und einen längst überfälligen Unterschied zu machen. Die Paralympischen Spiele in Tokio sind der perfekte Startschuss, um ein weltweites Zeichen zu setzen und wir sind sehr froh, dass Wien sofort zugesagt hat, Teil dieser einzigartigen Kampagne zu sein, die ein echter Game-Changer für Menschen mit Behinderung sein wird“, so ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat.

Violettes Symbol für Inklusion

Am Donnerstag wird nicht nur das violette Symbol für Inklusion präsentiert, es werden rund um den Globus auch mehr als 125 ikonische Wahrzeichen und Gebäude in den unterschiedlichen Zeitzonen violett erstrahlen. In Wien wird kurz nach 22 Uhr das Rathaus violett beleuchtet. Weitere Wahrzeichen sind das Empire State Building in New York, der Skytree und die Rainbow Bridge in Tokio, das Kolosseum in Rom, das London Eye oder die Niagarafälle zwischen Kanada und den USA.

„Die Stadt Wien tut viel für Inklusion und Partizipation und hat sogar eine gewählte Vertretung für Menschen mit Behinderung. Von daher war es keine Frage, dass wir uns an WeThe15 beteiligen“, sagt der Wiener Sozial- und Sportstadtrat Peter Hacker. „Sport ist ein großartiges Tool, um die Anliegen dieser 15 Prozent unserer Gesellschaft ins Rampenlicht zu rücken und ich bin sicher, dass wir damit zusätzliche Aufmerksamkeit für diese wichtigen Anliegen erzeugen können. Außerdem freut es mich natürlich, dass sich das Rathaus bei der Aktion in so prominenter Gesellschaft wiederfindet.“

Für WeThe15 haben sich das Internationale Paralympische Committee, die Special Olympics, die Deaflympics und die Invictus Games erstmals in der Geschichte zusammengeschlossen, um die einzigartige Kraft des Sports zu nutzen, ein globales Publikum anzusprechen und positive Veränderungen herbeizuführen. Die vier Organisationen werden in den nächsten Jahren ihre Veranstaltungen und die AthletInnen-Gemeinschaften nutzen, um das Bewusstsein und das Verständnis für die Probleme von Menschen mit Behinderungen auf der ganzen Welt zu stärken. Das IPC hat seine WeThe15-Aktivitäten vorerst bis zu den Paralympischen Spielen 2028 in Los Angeles ausgerichtet.

„Österreich hat sich in den letzten Jahren in Sachen Inklusion weiterentwickelt, es wurden nicht nur im Sportbereich viele wichtige Schritte gesetzt. Weltweit sind wir aber noch weit davon entfernt, diese 15 Prozent wirklich anzuerkennen und zu würdigen. Deshalb ist es gut und wichtig, dass die Aktion auf zehn Jahre ausgelegt ist. Als Sportler bin ich auch Vorbild und weiß um meine Verantwortung, einerseits meine Leistungen und auch meine Stimme dafür einzusetzen, um die Wahrnehmung von Menschen mit Behinderung weiter zu verbessern und zu zeigen, was alles möglich ist“, sagt Schwimmer Andreas Onea, der in Tokio bereits seine vierten Paralympischen Spiele bestreiten wird. Vor fünf Jahren in Rio de Janeiro gewann der 29-Jährige die Bronzemedaille über 100 m Brust.

Die Wienerin Janina Falk startet in Tokio erstmals bei den Paralympics. Die Vorfreude bei der Jüngsten im Paralympic Team Austria ist riesig: „Es wird sicher etwas ganz Großes! Ich habe mich sehr gut vorbereitet und kann es nicht erwarten, endlich bei den Paralympischen Spielen zu schwimmen, noch dazu mit meinem Vorbild Andreas Onea.“

Die Paralympischen Spiele 2020 in Tokio werden am 24. August eröffnet, die Schlussfeier findet am 5. September statt. Dazwischen werden in 22 Disziplinen und 539 Bewerben Medaillen vergeben. 4.400 AthletInnen gehen in Tokio an den Start, das Paralympic Team Austria umfasst 24 SportlerInnen (6 Frauen, 18 Männer).

Mehr Informationen auf der offiziellen Website:
https://www.wethe15.org

Alle Informationen rund um das Paralympic Team Austria und die Paralympischen Spiele TOKYO 2020 sowie die Vorstellung der AthletInnen, den Team Guide und die druckfrische Ausgabe der Paralympic News als E-Paper gibt es auf der ÖPC-Website: www.oepc.at !

Stephan Schwabl (ÖPC-Pressesprecher)
+43 660 866 74 15
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