NEOS: Wer den Zuverdienst streicht, muss das Arbeitslosengeld am Anfang erhöhen

Gerald Loacker: „Das degressive Modell würde Menschen, die nur kurz arbeitslos sind, finanziell absichern und Anreize schaffen, schnell wieder in Beschäftigung zu wechseln.“

Wien (OTS) – Skeptisch reagiert NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker auf den Vorschlag von AMS-Chef Kopf, Arbeitslosen den derzeit erlaubten Zuverdienst von 475 Euro im Monat zu streichen. „Das große Problem, das die Menschen davon abhält, wieder einen Vollzeitjob anzunehmen, ist nicht der legale Zuverdienst, das große Problem ist die Schwarzarbeit darüber hinaus – die sollten wir bekämpfen.“

Die Ausgestaltung von Leistungen der Arbeitslosenversicherung sei eine zentrale Frage, wenn es darum geht, Menschen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind, einerseits angemessen sozial abzusichern, andererseits auch rasch wieder in Beschäftigung zu bringen, so Loacker. „Das bedeutet, dass die Zeiten von Arbeitslosigkeit möglichst kurz sein sollten. Derzeit fallen Menschen, wenn sie ihre Arbeit verlieren, auf 55 Prozent ihres Netto-Letztverdienstes zurück. Der geringfügige Zuverdienst ist nicht nur eine Möglichkeit, weiterhin einen Fuß im Berufsleben zu haben, sondern mildert auch die finanziellen Einbußen. Wer diese Möglichkeit streicht, muss das Arbeitslosengeld am Anfang erhöhen, beispielsweise auf 65 Prozent, und dann schrittweise absenken. Dieses degressive Modell würde Menschen, die nur kurz arbeitslos sind, finanziell absichern und Anreize schaffen, schnell wieder in Beschäftigung zu wechseln. Damit das auch bei Notstandshilfeempfängern gelingt, sollte dort allerdings kein Zuverdienst mehr möglich sein.“

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