EuroSkills: Speerspitze gegen europäische Herausforderung

EuroSkills – vom 22. bis 26. September erstmals in Österreich – sind eine der zentralen initiativen gegen den europäischen Fachkräftemangel.

Graz (OTS) – Die im Schwarzl-Freizeitzentrum bei Graz stattfindende Berufs-EM ist eine der zentralen Initiativen gegen den Fachkräftemangel, der längst zur europäischen Herausforderung angewachsen ist: EuroSkills trotzen dieser Entwicklung, indem die berufliche Ausbildung aufgewertet – und Fachkräfte zu Helden gemacht werden.

Es ist der europäische Schaulauf der beruflichen Spitzenkräfte:
Bei den Berufseuropameisterschaften EuroSkills stellen die besten europäischen Fachkräfte Ihr Können unter Beweis. In 48 beruflichen Wettbewerben – von unter anderem Anlagenelektrik über Floristik bis hin zu Restaurantservice und Webentwicklung – wird um den Sieg und damit um die Europameistertitel gekämpft. „Beim Event herrscht eine einzigartige Begeisterung und Spannung, der man sich kaum entziehen kann. Die großartigen Leistungen der „Young Professionals“ lassen eine unbeschreibliche Freude und Dramatik entstehen, die wohl am ehesten einer Mischung aus der spektakulären Hahnenkamm-Abfahrt und einem ACDC-Rockkonzert entsprechen“, betont Josef Herk, Aufsichtsratsvorsitzender von EuroSkills 2021. Damit einher geht die dringend nötige Aufwertung der beruflichen Ausbildung, sagt Herk:
„Mit EuroSkills geben wir den „Young Professionals“ eine internationale Bühne und machen Fachkräfte zu Helden. Die Veranstaltung unterstützet durch gezielte Attraktivierung des Fachkräftetums unsere Unternehmen dabei, auch in Zukunft topausgebildete Fachkräfte vorzufinden.“

Demografischer Wandel

Dabei gilt: Der Fachkräftemangel ist längst keine österreichische Einzelerscheinung, sondern vielmehr zur europäischen Herausforderung angewachsen. Von Frankreich über Deutschland nach Belgien, von Italien über Liechtenstein nach Portugal „sind Fachkräfte begehrt wie nie zuvor. Das hat auch mit dem demografischen Wandel zu tun, der in den kommenden Jahren eine große Herausforderung für ganz Europa wird. Die geburtenstarken Jahrgänge kommen in das Alter, in dem sie in den Ruhestand gehen. Da die Geburtenrate jedoch stark gesunken ist, sinkt die Zahl der Fachkräfte ebenfalls stark ab. Es entsteht eine Lücke, die nur von hochqualifizierten Fachkräften geschlossen werden kann“, betont Dita Traidas, Präsidentin von WorldSkills Europe.

„Young Professionals gehört die Zukunft“

Heißt in Zahlen der UN ausgedrückt: Allein bis 2030 dürfte die Gruppe der Erwerbstätigen in der Europäischen Union um bis zu sieben Prozent, also um rund 13,5 Millionen Menschen, schrumpfen. Das entspricht der Größenordnung einer Stadt wie München – und zwar jährlich. „Das ist mit ein Grund, warum ‚Young Professionals‘ in ganz Europa die Zukunft gehört. Gut ausgebildete Fachkräfte sind das Rückgrat der Gesellschaft und unserer Wirtschaft. Bei EuroSkills können wir ihren Leistungen nun jene Plattform bieten, die sie verdienen – und das schon in weniger als 300 Stunden. Wir freuen uns immens darauf, die Berufseuropameisterschaften nun endlich ausrichten zu dürfen“, sagt Stefan Praschl, Vizepräsident von WorldSkills Europe.

Vorbereitungen schreiten voran

Aktuell wird im Gelände des Schwarzl-Freizeitzentrums der Feinschliff für die Veranstaltung vorgenommen: Aktuell wird dazu das „Skills Village“ weiter aufgebaut. elf der insgesamt zwölf Riesenzelte sind bereits aufgestellt. Wasser- und Abwasserleitungen, Stromaggregate und Internet sind installiert. In den Zelthallen werden im Moment spezielle Böden verlegt und für die Beleuchtung gesorgt. Bereits in der kommenden Woche treffen die ersten Maschinen und Produkte, die für die Wettbewerbe erforderlich sind, ein. Darunter etwa die Maschinen für die Bau- und Möbeltischler sowie Radlader, Bagger und Lkws, die für die Skills „Heavy Vehicle Technology“ und „Heavy Trucks Maintenance“ eingesetzt werden. Einige Tage später folgen die tonnenschweren CNC-Maschinen, die extra für EuroSkills produziert wurden. Die schwergewichtigen Anlagen, Fahrzeuge und Komponenten werden in der Daviscup-Halle, deren Fundament über eine stärkere Traglast verfügt, untergebracht.

Kleinteiligere Werkzeuge wie Schraubendübel, Kochlöffel oder Gartenscheren werden Mitte September von den drei gut gefüllten Grazer Logistiklagern ins Schwarzl-Freizeitzentrum gebracht. Spätestens am 20.09. sollte das der Fall sein, wenn die Endabnahme der EM-Flächen durch das sogenannte „Competition Committee“ erfolgt. Guillaume Suteau, Vorsitzender dieses Komitees, reist am 17.09. an, und sagt: „Wir müssen uns schnell einleben und uns mit dem Gelände vertraut machen, das wir bisher nur auf Video gesehen haben. Wir werden uns ansehen müssen, was bereits vorbereitet wurde. Vor allem aber, was noch zu tun ist und uns später, wenn der Wettbewerb beginnt, Kopfzerbrechen bereiten könnte.“ Die weiteren Mitglieder des Komitees – eines pro teilnehmendes Land – sind für die Einhaltung des Regelwerks zuständig und werden während des Wettbewerbs als Juryvorsitzende fungieren.

Keine Zufälle

Die Organisation verläuft nicht nur auf Veranstalterebene, sondern auch in den 19 teilnehmenden Mitgliedsländern (zuzüglich der drei Gastnationen Thailand, VAE und Albanien) hochprofessionell: „Alle Mitgliedsorganisationen von WorldSkills Europe leisten großartige Arbeit, um die Entwicklung der jungen Wettbewerbsteilnehmer zu unterstützen. Länder wie Frankreich, Deutschland, die Schweiz und zahlreiche andere Nationen veranstalten Teambuilding-Camps und Events. Dabei kommen die Wettbewerber aus allen Bereichen zusammen und nehmen an Aktivitäten teil, die ihnen dabei helfen, Erfahrungen auszutauschen, neue Kontakte aufzubauen und Fähigkeiten auszubauen. Die Organisation aller Mitgliedsländer ist vorbildlich. Kein Land überlässt irgendetwas dem Zufall. EuroSkills ist ein Kräftemessen der Besten – auch in organisatorischer Hinsicht“, sagt Francis Hourant, stellvertretend für Mitgliedsländer bei WorldSkills Europe.

Unterstützung durch Sponsoren

Diese Professionalität schätzen die zahlreichen Sponsoren – wie „Diamant Sponsor“ Energie Steiermark: „Als steirisches Leitunternehmen ist es nicht Kür, sondern Pflicht, in junge Talente zu investieren. Daher freuen wir uns, Partner von EuroSkills 2021 zu sein. Und so für unsere künftigen Fachkräfte eine Bühne zu schaffen. Wir sind uns sicher, dass mit EuroSkills 2021 in Graz Qualifizierung als Faktor für den Unternehmenserfolg in das beste Licht gerückt werden kann“, betont Unternehmenssprecher Urs Harnik-Lauris.

Covid-Bestimmungen

Um vor Ort den nationalen wie internationalen Schützlingen die Daumen zu drücken, bedarf es einer Vorabregistrierung unter tickets.euroskills2021.com. Insgesamt stehen an jedem Wettkampftag drei Zeitfenster für die Anmeldung zur Verfügung: So kann das Gelände zwischen 08.30 und 11.30 Uhr, 11.30 und 14.30 Uhr bzw. zwischen 14.30 und 17.30 Uhr – unter der aktuell geltenden 3G-Regelung – betreten werden. Es können sowohl einzelne als auch mehrere Zeitfenster gebucht werden. Pro Zeitfenster sind 3.500 Besucher für das insgesamt 70.000 Quadratmeter weitläufige Areal am Schwarzl-Freizeitzentrum zugelassen, sodass pro Besucher stets über 20 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Es gelten darüber hinaus die aktuellen Covid-Bestimmungen.

Angelika Ledineg
Geschäftsführung
T: +43 (0) 316 601-660
M: +43 (0) 664 81 79 387
angelika.ledineg@euroskills2021.at

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