„kulturMontag“ am 13. September: Neuer Köhlmeier, Spaltpilz Impfung, Romen-Porträt

Danach: Dokupremiere „Zimmer frei – Übernachten in besonderer Architektur“ unterwegs in Vorarlberg

Wien (OTS) – Peter Schneeberger begrüßt im „kulturMontag“ am 13. September 2021, um 22.30 Uhr in ORF 2 den Vorarlberger Bestsellerautor Michael Köhlmeier mit seinem jüngsten Roman live im Studio: In seinem neuen Mammutwerk „Matou“ behandelt er die großen Fragen der Menschheit aus einer ganz besonderen Perspektive. Weiteres thematisiert die Sendung die durch die aktuelle Impfdiskussion voranschreitende Spaltung der Gesellschaft und sucht nach möglichen Lösungen aus der soziologischen Krise. Außerdem: ein Porträt der Südtiroler Filmemacherin Evi Romen u. v. m. Anschließend an das Magazin steht die neue Dokumentation „Zimmer frei – Übernachten in besonderer Architektur: Vorarlberg“ von Martin Traxl (23.15 Uhr) auf dem „kulturMontag“-Programm.

Der Homer der Katzen – Michael Köhlmeiers neuer Roman „Matou“

Michael Köhlmeier ist wohl einer der begnadetsten Fabulierer des Landes – und ein wunderbarer Geschichte-Erzähler ebenso. In seinem neuen Mammutwerk „Matou“ beweist er das einmal mehr und wirft einen fantasievoll-philosophischen Blick auf bedeutende Episoden der Weltgeschichte. Als reisender Zeitzeuge quer durch die Jahrhunderte dient ihm dabei ein Kater namens „Matou“, der mit seinen sieben Leben ausgestattet durch die Geschichte der Aufklärung streunt, von der Französischen Revolution bis heute. Auf des Vierbeiners Reise stehen uralte Menschheitsfragen über Sinn und Sein ebenso auf dem Programm wie wunderbare Streifzüge durch die Literatur- und Philosophiegeschichte. Bestialischer als das Tier ist nur der Mensch, lautet schließlich Matous Erkenntnis, und Michael Köhlmeier bringt jede Menge Belege dafür. Ein unterhaltsames Mammutwerk über die großen und kleinen Gemeinheiten der Menschheit – der Schriftsteller ist live zu Gast im Studio.

Eine gespaltene Gesellschaft – Die Impffrage

Zu Beginn der Corona-Krise schien die Pandemie auch etwas Positives bewirkt zu haben: Die Angst vor dem Virus hatte die Gesellschaft zusammengeschweißt. Doch diese Zeiten sind längst Geschichte. Denn je länger der Ausnahmezustand andauert, umso aggressiver wird die Stimmung im Land und die kontrovers diskutierte Impffrage spaltet die Bevölkerung zunehmend quer durch alle Schichten. Der aktuelle Dokumentarfilm „Eine andere Freiheit“, in dem Schauspieler/innen wie Til Schweiger oder Nina Proll gegen die COVID-19-Impfung für Kinder auftreten, heizt die Stimmung noch mehr an. Anders als die Aktion #allesdichtmachen im April 2021 ist der Film keine Satire. Schon der Trailer macht die Stoßrichtung klar: eine polemisch formulierte Impfablehnung. Wie stark die österreichische Bevölkerung gespalten ist, belegt auch eine aktuelle Studie des Ludwig-Boltzmann-Institute Digital Health und Patient Safety, die die Ängste der Menschen vor dem Verlust der Grundrechte, vor gesundheitlichen Schäden durch Long-Covid, vor sozialer Isolation, wie Depression und dem Arbeitsplatzverlust aufzeigt. Soziologen und Ethiker erstellten aus den Ergebnissen der Befragung Empfehlungen für die Politik. Wie also lässt sich der tiefe Riss in der Gesellschaft wieder kitten? Dazu hat der „kulturMontag“ den Soziologen Alexander Bogner, Anna Fassl vom Boltzmann Institut und Philosophin Sabine Döring befragt.

Von Braunschlag in den Hochwald – Die erfolgreiche Sinnsuche der Evi Romen

Mit neun Nominierungen für ihren Film „Hochwald“ lag sie an der Spitze beim diesjährigen österreichischen Filmpreis. Mit drei „Austro-Oscars“ und dem Großen Diagonale Preis wurde ihr Drama über das Coming-out des sensiblen Protagonisten Mario in einem kleinen Südtiroler Dorf ausgezeichnet. Ein mehr als gelungenes, wie kraftvolles Debüt der Südtiroler Filmemacherin, das auch international ausgezeichnet wurde. Die 54-jährige Boznerin ist schon lange in der Branche, hat jahrzehntelang erfolgreich als Editorin gearbeitet. Als Cutterin zeichnet sie u. a. für die ORF-Serie „Braunschlag“ und die Wolf-Haas-Verfilmungen „Das ewige Leben“ oder „Der Knochenmann“ verantwortlich, als Autorin steuerte sie u. a. Bücher zur ORF-Koproduktion „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ bei. Am Regieführen hat sie jetzt allerdings Blut geleckt. Ihre nächste Produktion heißt „Happyland“ und ist wieder ein moderner Heimatfilm, den Romen diesmal an der Donau ansiedelt. Der „kulturMontag“ bringt ein Porträt des Mulititalents.

Dokumentation „Zimmer frei – Übernachten in besonderer Architektur:
Vorarlberg“ (23.15 Uhr)

„Wie wichtig ist die Art der Unterkunft im Urlaub, wenn die Landschaft perfekt ist?“ In den vergangenen Jahren ist in vielen Regionen ein eigener, neuer Baustil von Feriendomizilen entstanden, der kultiviert und weiterentwickelt wird. Tradition und Moderne werden dabei häufig kombiniert und stehen im Dialog zueinander. Fernab von altbackener Kitsch-Architektur und Jodelbudenromantik haben sich kleine Ferienhäuser, Chalets und Rückzugsorte mit Stil bei vielen Urlaubern durchgesetzt. Die neue Dokumentation der Reihe „Zimmer frei – Übernachten in besonderer Architektur“ widmet sich erneut der Geschichte und Entwicklung von Architektur im Tourismusumfeld und präsentiert eine vielfältige und produktive Entwicklung mit ausgewählten Projekten. ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl besucht in dieser Folge sehr unterschiedliche Bauten in Vorarlberg.

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