Österreichischer Infrastrukturreport 2022: Breitband und 5G machen ländliche Regionen „smart“
Wien (OTS) – Der „digitale Aufschwung für alle Regionen“ stand heute im Mittelpunkt des 19. Standort- und Infrastruktursymposiums Future Business Austria 2021, bei dem auch der neue Österreichische Infrastrukturreport 2022 präsentiert wurde.
Smarter ländlicher Raum als strategisches Zukunftsbild für Österreich
Auch wenn Konnektivität basierend auf flächendeckend verfügbaren Gigabit-fähigen Anschlüssen in Österreich gegeben ist, wird die digitale Infrastruktur alleine nicht ausreichen, um die Kluft zwischen Stadt und Land zu schließen. „Niedrigere Lebens- und Arbeitskosten am Land in Kombination mit stabiler flächendeckender Anbindung schaffen zwar gute Rahmenbedingungen zur Wiederbelebung ländlicher Regionen, es bedarf jedoch eines umfassenderen Konzeptes zur Nutzung des suburbanen und ruralen Raumes in Österreich, damit langfristig Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand generiert werden können“, so Mag. Maximilian Scherr, Partner bei der Strategie- und Innovationsberatung Arthur D. Little.
Dieses Weiterentwicklungspotential wird bisher kaum adressiert, da einerseits die grundlegende technische Infrastruktur nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung steht und andererseits kein strategisches Zukunftsbild vorhanden ist, an welchem sich Entscheidungsträger orientieren können.
„Arthur D. Little hat mit Smart Commerce, Health, Government, Personal Development, Mobility und Agriculture sechs zentrale Handlungsfelder definiert, welche – abseits der Industrie 4.0 und neuer, smarter Arbeitskonzepte – den smarten ländlichen Raum der Zukunft prägen und so maßgeblich zu einer Verbesserung der Lebenssituation außerhalb der Ballungsräume beitragen können“, erklärt Scherr weiter. (siehe Grafik 1)
Von smarten Ideen zur smarten Umsetzung: Österreichs Weg zum digitalen Vorreiter
„Um das Zukunftsbild eines smarten ländlichen Raums Realität werden zu lassen, sind neben staatlichen Investitionen auch neue Anreiz- und Finanzierungsmodelle bei 5G und Breitbandausbau notwendig“, ist Dr. Karim Taga, Managing Partner bei Arthur D. Little Austria, überzeugt.
Alleine aufgrund des langsamen 5G-Ausbaus entgehen Österreich laut Berechnungen von Arthur D. Little bis 2030 jährlich zwischen 4 und 5,5 Milliarden Euro an potenziell zu erwirtschaftendem BIP. Zudem besteht ein außerordentliches Beschäftigungspotenzial zwischen 70.000 und 80.000 Arbeitsplätzen, welche durch die resultierende Belebung des ländlichen Raums in unterschiedlichen Wirtschaftssektoren entstehen würden. (siehe Grafik 2)
„Unsere Untersuchungen zeigen, dass, abhängig von Topografie, Bevölkerungsdichte, Verlegetechnik, Partnernetzwerken und anderen Faktoren, die Glasfaserausbaukosten in Österreich bis zu doppelt so hoch wie in einigen anderen europäischen Vergleichsländern ausfallen“ führt Taga aus.
Daher ist es geboten, mit geeigneten Anreiz- und Fördersystemen dafür Sorge zu tragen, dass ein gleichmäßiger Ausbau sichergestellt werden kann.
Julia Piringer-Acobas, BA MA
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