Jungspediteure-Wettbewerb 2021: Mit Digitalisierung auf die Siegertreppe
Ausschließlich mit Digitalisierungs-Konzepten haben es österreichische Logistik-Nachwuchstalente auf die drei Top-Plätze des Jungspediteure-Wettbewerbs 2021 geschafft
Wien (OTS) – Bereits zum 11. Mal veranstaltete der Zentralverband Spedition & Logistik dieses Jahr den Jungspediteure-Wettbewerb, mit dem die klügsten jungen Köpfe vor den Vorhang geholt und weitere Junge für die spannenden Möglichkeiten der Branche interessiert werden sollen. Während 2019 die Top 3-Plätze durchwegs von Frauen besetzt wurden und auch 2020 eine Siegerin prämiert wurde, stehen 2021 drei Männer auf dem Podest. Zentralverband-Präsident Alexander Friesz: „Wir sehen noch deutlicher als im vergangenen Jahr, welche Bedeutung die Digitalisierung unserer Branche auch und gerade für unsere jungen Kolleginnen und Kollegen hat. Umso erfreulicher ist es, zu welchen eindrucksvollen Lösungen sie in diesem Bereich kommen.“ Eine 12-köpfige Fachjury aus Wissenschaftlern und Unternehmern beurteilte und reihte die eingereichten Arbeiten aufgrund eines Fachhearings. Die 3 Sieger wurden mit Urkunden und Preisen in der Höhe von 3.000 sowie 2.000 und 1.000 Euro geehrt.
Die Gewinner und ihre Projekte:
1. Platz: „Intelligentes Importcontainerhandling“ von Marcel
Sturm (21), Quehenberger Air & Ocean GmbH Bergheim
Importcontainer werden in der Regel entladen, leer an den Terminal
zurückgebracht und dann wieder neu vergeben. Werden aber Zustellung
des Importcontainers und Beladen des Exportcontainers digital
unterstützt kombiniert, entfallen Leerfahrten zum und vom Terminal.
Nach der Entladung des Importcontainers kann der Containertrucker
ohne Terminal-Zwischenstopp direkt zur nächsten Ladestelle
weiterfahren. All das spart Zeit- und Geld, reduziert die Anfahrt zur
Ladestelle, erübrigt Leerfahrten und spart Pick-Up- und
Drop-off-Kosten. Das Matching der Import- und Exportcontainer kann
über eine elektronische Plattform auch firmenübergreifend erfolgen.
In Summe ergeben sich Vorteile für Kunden, Speditionen, Reedereien
und Terminals.
2. Platz: „Digitalisierung der Zollabwicklung für eine papierlose
Zukunft im Sammelguttransport“ von Julian Kusolits (23), Gebrüder
Weiss GmbH Maria Lanzendorf
Internationale Transporte aus Drittländern bedürfen einer Unzahl an
Transportdokumenten und Zollpapieren, die auf keinen Fall
verlorengehen dürfen, da sonst enorme Verzögerungen oder Zollstrafen
drohen. Die komplette Digitalisierung der Zollabwicklung ohne
Papierdokumente kann diese Situation verbessern. Mit Hilfe eines
Share-Points können Absender, Zollamt, Spediteur, Zollagent und
Empfänger jederzeit auf die Dokumente zugreifen. Mit einem
elektronischen Stempel werden die Dokumente bestätigt und können per
Drag & Drop auf den Share-Point geladen werden. Nach Prüfung und
Bestätigung der Dokumente durch die Beteiligten kann die Sendung
verladen und ordnungsgemäß verzollt werden. Dank Digitalisierung sind
die Dokumente jederzeit abrufbar, große Mengen an Material werden
eingespart, jeder hat Daten-Zugriff, Dokumente gehen nicht mehr
verloren, die Abwicklungsqualität steigt und der Umwelt ist geholfen.
3. Platz: „Digitalisierung von Wechselaufbaubrücken“ von Lukas
Klemencek (21), Gebrüder Weiss GmbH Wels
Wechselaufbaubrücken spielen im Alltag der Speditionsbranche eine
wichtige Rolle. Dank GPS in den meisten LKWs ist für Disponenten und
Kunden leicht nachvollziehbar, wo sich die Ware im Direktverkehr
befindet. Die im Sammelgutverkehr oft eingesetzten
Wechselaufbaubrücken verfügen aber meist über keine Ortung. Sie
werden bei vielen Speditionen am Firmengelände manuell erfasst oder
beim Kunden zum Laden abgestellt, während der LKW anderwärtig
arbeitet. Dauert die Beladung Stunden, Tage oder Wochenenden, keine
optimale Lösung. Deshalb wird ein zum Beispiel solarbetriebener
GPS-Tracker an der Ober- oder Seitenfläche der Wechselaufbaubrücke
angebracht, wodurch sie jederzeit geortet werden kann. Die
Speditionen vereinfachen damit den Abwicklungs- und
Steuerungsprozess. Das Be- und Entladen kann vorausschauend geplant
und gesteuert werden und der Kunde die Warenbewegung durch
Echtzeittracking verfolgen. Speditionsintern werden damit die
Ablaufprozesse optimiert sowie Zeit und Kosten gespart.
Ausführliche Projektbeschreibungen finden Sie unter:
[www.spediteure-logistik.at/jungspediteur-wettbewerb]
(http://www.spediteure-logistik.at/jungspediteur-wettbewerb)
Zentralverband: Interessenvertretung und Service
11.000 Unternehmen des österreichischen Logistik-Wertschöpfungskerns beschäftigen unmittelbar 160.000 Personen. Spediteure, Transport-Umschlag-Lager-Logistik-Anbieter und Logistik-Technologie-Anbieter schaffen einen direkten Umsatz in Höhe von 33,6 Mrd. Euro.
Zentralverband Spedition & Logistik
+43 (0)1 512 35 38
zv@spediteure-logistik.at
www.spediteure-logistik.at
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