„kulturMontag“ am 29. November: Neue Beatles-Doku, Romy-Schneider-Tochter im Interview, Oberösterreichs DNA
Danach: Dokumentation „Schätze unter Verschluss – Das System Freeport“
Wien (OTS) – Eine breite Themenpalette präsentiert Peter Schneeberger im „kulturMontag“ am 29. November 2021 um 22.30 Uhr in ORF 2. So stellt die Sendung Peter Jacksons neuen Beatles-Film „Get Back“ vor und bringt ein Interview mit Romy Schneiders Tochter Sarah Biasini anlässlich ihres nun auf Deutsch erschienenen ersten Buchs über die berühmte Mutter. Außerdem analysieren oberösterreichische Künstler wie Franzobel oder Gerhard Haderer die Corona-Lage in ihrem Bundesland. Anschließend an das Magazin steht die neue Dokumentation „Schätze unter Verschluss – Das System Freeport“ (23.15 Uhr) auf dem Programm.
„Get Back“ der Fab Four – Die neue Beatles-Doku von Oscar-Regisseur Peter Jackson
Für Beatles-Fans öffnet Oscar-Preisträger Peter Jackson, Regisseur von „Herr der Ringe“, mit seinem brandaktuellen Dokumentarfilm „Get Back“ eine historische Schatztruhe. „Mehr als sechs Stunden lang wird man die Pilzköpfe mit einer Intimität kennenlernen, die man nie für möglich gehalten hätte“, schwärmt der Neuseeländer. Kein Wunder, basiert doch das Projekt über die Fab Four, das von Paul McCartney, Ringo Starr, Yoko Ono Lennon und Olivia Harrison unterstützt wurde, auf mehr als 50 Stunden Exklusivmaterial. Entstanden sind diese Aufnahmen 1969 während der turbulenten Dreharbeiten zu „Let It Be“. Wer glaubt, dass über John, Paul, George und Ringo alles gesagt sei, könnte mit Peter Jacksons fulminanter Dokutrilogie schon bald eines Besseren belehrt werden – und so geht die Beatlemania weiter.
Hochschaubahn der Gefühle – Sarah Biasinis Buch über ihre Mutter Romy Schneider
In Frankreich sorgte Sarah Biasini mit ihrem ersten Buch „Die Schönheit des Himmels“, das kürzlich auf Deutsch erschien, für viel Aufmerksamkeit. Die heute 44-jährige Schauspielerin und Tochter von Romy Schneider verknüpft darin die Geburt ihrer eigenen Tochter Anna mit den Erinnerungen an ihre berühmte Mutter. Berührend gibt sie tiefe Einblicke in ihr Leben, ihre Kindheit und ihre Erinnerungen an Romy Schneider, die 1982 im Alter von 43 – als Sarah gerade vier war – starb. Im „kulturMontag“-Interview anlässlich eines Wien-Besuches spricht sie über Sorgen, Ängste und Wünsche einer Mutter, die sie selber schmerzlich vermisst hat. Und darüber, wie sie es gelernt hat, mit dem Bild der Filmlegende Romy Schneider umzugehen – eine sensible und poetische Annäherung an die Leinwandgöttin und auch an den eigenen Schmerz.
Pferde, Hunde und die Würmer – Oberösterreichs DNA
Covid-19 verunsichert, spaltet und belastet – und das schon seit fast zwei Jahren. Der Dschungel an widersprüchlichen Informationen scheint undurchdringlich. Fake News und aus dem Zusammenhang gerissene Forschungsergebnisse werden zur gefährlichen Stolperfalle. Ursachen für den unterschiedlichen Zugang zur Corona-Situation sind mannigfaltig, nicht nur in Österreich. Und Widerstand gegen allgemeine Impfpflichten hat es in der Geschichte immer wieder gegeben. Vergangenes Wochenende protestierten Impfgegner in ganz Österreich, auch in Linz. „Impfen ist Mord“ war etwa in einer Leuchtschrift auf einem Bus des Oberösterreichischen Verkehrsverbundes zu lesen. Woran das liegt und wie die oberösterreichische DNA aussieht, hat der „kulturMontag“ bei einheimischen Künstlern wie dem Dichter Franzobel und dem Karikaturisten Gerhard Haderer erfragt.
Dokumentation „Schätze unter Verschluss – Das System Freeport“ (23.15 Uhr)
Was ist der Wert der Kunst? Welchen Preis hat „das Schöne“ und womit wird dafür bezahlt? Der Dokumentarfilm von Martin Gronemeyer taucht ab in die geheime Welt der Kunstdepots in internationalen Zollfreilagern, in denen Kunstwerke zu Phantasiepreisen ihren Eigentümer wechseln. Eine Welt, in der Oligarchen und Diktatoren Milliarden an Schwarzgeldern am Fiskus vorbei wieder ins globale Finanzsystem einschleusen. Der Film macht sich auf die Suche nach den Geschichten hinter den Kulissen dieser Depots unter anderem in Wien, Genf, Luxemburg, Paris, New York und Singapur.
Weltweit ist ein diskreter Service auf dem Vormarsch: die Lagerung von Werten wie Kunst, Gold, Wein oder Oldtimern in gesicherten Zolllagern, so genannten Freeports. Die Betreiberländer werben mit den Vorteilen der Lager: Sie sind maximal gesichert, und solange Werte dort liegen, bleiben die Besitzer von Zoll und Umsatzsteuer verschont. Doch Kritiker aus der Kunst- und Finanzwelt fürchten:
Freeports könnten als legale Schlupflöcher für Steuervermeidung und Schattengeschäfte dienen. Ursprünglich als vorübergehende Transitzonen geschaffen, würden wegen der niedrigen Zinsen immer mehr Schätze dort langfristig „geparkt“, oft sogar anonym, ohne dass man die wahren Besitzer zurückverfolgen kann. Auch könnten Güter innerhalb der Depots weiterverkauft werden – ein weiteres Risiko für undurchsichtige Geschäfte. Und Museumsmanager beklagen, durch die geheimen Depots würden Werke oft für lange Zeit aus der Öffentlichkeit verschwinden, mit dem Effekt einer großen Wert-Steigerung.
Wie berechtigt sind solche Fragen und Zweifel? Gibt es ein „System Freeport“? Wie viel Vermögen steckt hinter den Mauern der verschwiegenen Wertedepots? Und warum unterstützt die Politik den Bau und Betrieb solcher Zollfreilager? Filmemacher Martin Gronemeyer begibt sich auf eine spannende Spurensuche, um diese Fragen zu beantworten, und gewährt dabei Einblicke hinter die Mauern und Stahltore der Hochsicherheitslager, die der Allgemeinheit sonst verschlossen bleiben.
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