GLOBAL 2000 begrüßt Absage von Lobau-Tunnel als einzig richtige Entscheidung
Stadt Wien bekommt große Chance einer umweltfreundlichen Neuplanung der Mobilität
Wien (OTS) – Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 begrüßt die heutige Entscheidung zur Absage der Lobau-Autobahn: „Heute ist ein guter Tag für den Klimaschutz! Die Lobau-Autobahn ist ein uralt-Projekt aus der verkehrspolitischen Steinzeit. Die Stadt Wien hat nun DIE Chance zukunftsorientierte und klimafreundliche Lösungen zu entwickeln. Milliardengelder sind viel besser in den Ausbau von Bahn, Bus und Radwegen investiert, als in teure und veraltete Autobahnprojekte. Wir fordern Bürgermeister Ludwig auf, nun auch die Stadtstraße zu überdenken, damit der Weg für eine zukunftsfähige Mobilitätspolitik frei wird und das Ziel der Stadt Wien, bis 2040 klimaneutral zu werden, auch tatsächlich erreicht werden kann“, so Agnes Zauner, Geschäftsführerin von GLOBAL 2000.
GLOBAL 2000 sieht sich durch die Evaluierungsergebnisse bestätigt:
Uralte Autobahnprojekte sind nicht mehr zeitgemäß. Seit 1990 sind die Treibhausgasemissionen im Verkehrsbereich um 75 Prozent gestiegen. Statt einer Reduktion des Autoverkehrs, würde die Lobau-Autobahn mehr motorisierten Verkehr provozieren und den Nationalpark gefährden: Die Lobau-Autobahn ist nicht nur ein klimaschädliches Projekt, es würde gerade für die Bevölkerung Wiens zu einer Verkehrslawine durch Transit- und Pendelverkehr kommen.
Geplante Stadtautobahn ebenfalls umplanen
Kluge Verkehrspolitik, die den öffentlichen Verkehr fördert und autofreie Zonen schafft, hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass der Anteil des Autoverkehrs in Wien zurückgegangen ist. Damit sind viel weniger Fahrzeuge unterwegs, als ursprünglich erwartet. Die Planungsunterlagen sind somit völlig veraltet und nicht an die aktuelle Situation angepasst. Die positive Stadtentwicklung Wiens hat in den letzten Jahren zu einer Verkehrsentlastung, weniger Lärm und mehr Lebensqualität geführt. Die Lobau-Autobahn hätte einen Bruch mit der nachhaltigen Stadtentwicklung der letzten Jahre dargestellt. GLOBAL 2000 sieht jetzt ein Umdenken bei der sogenannten „Stadtstraße“ als alternativlosen nächsten Schritt für unsere Lebensqualität notwendig, denn diese würde einer Autobahn ohne Anschluss gleichkommen.
Die Milliardengelder sollen besser angelegt werden
Wenn die Stadt die Milliardengelder besser anlegt, bekommen wir mehr dafür: Ausbau des öffentlichen Verkehrs, Verlagerung des Transitverkehrs auf die Bahn, Ausbau der Rad- und Fußwege, Begrünung aller Bezirke und eine verstärkte Stadtplanung in Richtung einer kompakten Stadt der kurzen Wege. „Es gibt jetzt die Chance, die hohe Lebensqualität in Wien zu erhalten und noch schöner zu leben, anstatt ein völlig rückschrittliches Projekt fortzuführen. Bürgermeister Michael Ludwig kann jetzt zeigen, dass er bereit ist, konstruktiv an Lösungen zu arbeiten, anstatt wider besseren Wissens an fehlgeleiteten Projekten der Vergangenheit festzuhalten“, so Agnes Zauner abschließend.
Viktoria Auer, GLOBAL 2000 Pressesprecherin, viktoria.auer@global2000.at, 0699 14 2000 82
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