„WELTjournal / WELTjournal +“: „Argentinien – Mein Vater, der Täter“ und „Etwas Schönes bleibt – Wenn Kinder trauern“
Am 22. Dezember ab 22.30 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Wie gehen die Söhne und Töchter der Schergen einer Diktatur mit den Verbrechen ihrer Väter um? Während in Deutschland und Österreich die Nazi-Vergangenheit in vielen Familien nach wie vor tabuisiert wird, haben sich in Argentinien die Kinder der Folterer und Mörder zusammengeschlossen, um über die Schuld ihrer Eltern zu sprechen. Das „WELTjournal“ – präsentiert von Patricia Pawlicki – zeigt dazu am Mittwoch, dem 22. Dezember 2021, um 22.30 Uhr in ORF 2 die Reportage „Argentinien – Mein Vater, der Täter“. Im „WELTjournal +“ folgt um 23.05 Uhr die Dokumentation „Etwas Schönes bleibt – Wenn Kinder trauern“.
WELTjournal : „Argentinien – Mein Vater, der Täter“
Während der Militärdiktatur von 1976 bis 1982 wurden in Argentinien mehr als 30.000 Oppositionelle und Kritiker getötet. „Ich will ihn nicht lieben, das schmerzt zu sehr“, sagt Analía Kalinec, die erst als Erwachsene erfahren hat, dass ihr Vater im Auftrag der Militärjunta Hunderte Menschen gefoltert und ermordet hat. 2010 wurde der Polizeikommissar wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit zu lebenslanger Haft verurteilt. Analía Kalinec hat sich mit anderen Söhnen und Töchtern der Vollstrecker der Militärjunta zusammengetan:
„Ungehorsame Geschichten“ nennt sich die Gruppe, die zur Aufklärung der Verbrechen ihrer Väter beitragen und jegliche Straferleichterung verhindern will. „WELTjournal“-Reporterin Julieta Rudich hat Analía Kalinec und ihre Mitstreiter in Buenos Aires getroffen und zeigt ein weltweit einzigartiges Projekt der Vergangenheitsbewältigung.
WELTjournal +: Etwas Schönes bleibt – Wenn Kinder trauern
Kimmy, Nicky, Peter, Nora, Nolan und Mikayla leben in den USA, sind zwischen fünf und zehn Jahre alt und haben eines gemeinsam: Sie haben kürzlich einen oder beide Elternteile verloren. Einmal pro Woche besuchen sie die Kinderhilfe „Good Grief“ in New Jersey, die versucht, ihnen bei ihrer Trauer zu helfen. In Gesprächen und Spielen können die Kinder dort ihre Gefühle, ihren Schmerz und ihre Ängste ausleben. Dafür gibt es bei „Good Grief“ etwa das sogenannte Krankenzimmer, in dem sich die Kinder von einem todkranken Teddybär-Patienten verabschieden, oder den Vulkan-Raum, in dem sie ihre Wut und Verzweiflung herausschreien können.
„WELTjournal +“ begleitet Kimmy, Nicky, Peter, Nora, Nolan und Mikayla in ihrem Alltag und bei ihren wöchentlichen Treffen bei „Good Grief“, zeigt die kleinen Rituale, mit denen sich die Kinder an ihre Lieben erinnern und fängt die manchmal herzzerreißenden, manchmal herzerwärmenden Momente ihrer Trauer ein.
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