Zierfuß: Personalnotstand bei Pflichtschullehrern in Wien wird immer eklatanter

Bis zu zehn Lehrerinnen und Lehrer haben im Dezember täglich in Wien gekündigt – Gefahr in Verzug – Wiener Stadtregierung muss handeln

Wien (OTS) – „In Wien kann man offenbar nicht mehr von einem Personalmangel bei Pflichtschullehrern sprechen. Angesichts der gestern von der Gewerkschaft der Pflichtschullehrer veröffentlichten Zahlen handelt es sich mittlerweile um einen Personalnotstand. Ein Personalnotstand, der immer eklatanter wird“, so der Bildungssprecher der neuen Volkspartei Wien, Harald Zierfuß. Laut Gewerkschaft der Pflichtschullehrer haben in Wien im Dezember bis zu zehn Lehrerinnen und Lehrer täglich gekündigt oder sich versetzen lassen. „Damit herrscht bereits Gefahr in Verzug. Es braucht möglichst rasch ein umfassendes Maßnahmenpaket, das über den Einsatz von administrativen Kräften weit hinaus geht“, so Zierfuß zu Aussagen von Bildungsdirektor Heinrich Himmer. „Mit administrativen Kräften alleine wird man diesen Personalnotstand nicht lösen können. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, sitzen die Kinder in Wien bald alleine in den Klassen“, so der ÖVP-Bildungssprecher.

„Dabei braucht es gerade in Wien angesichts der ungleich größeren Herausforderungen motivierte und engagierte Lehrerinnen und Lehrer“, so Zierfuß. Umso unverständlicher sei es, dass gerade in Wien trotz gleicher Planstellenverteilung wie in den Bundesländern, durchschnittlich um einiges mehr Schülerinnen und Schüler in den Klassen sitzen. Laut Statistik Austria saßen im Schuljahr 2019/20 in Wiener Volksschulen mit durchschnittlich 21,7 Schülern pro Klasse durchschnittlich weit mehr Kinder als in anderen Bundesländern in den Klassen: Burgenland: 16,7, Kärnten: 16,7, Tirol 17,5, Oberösterreich:
17,9, Steiermark: 18,1, Salzburg: 18,2, Vorarlberg: 18,2 und Niederösterreich: 18,4. Die neue Volkspartei Wien hat deshalb auch den Stadtrechnungshof ersucht, hier prüfend tätig zu werden. „Jede Verschwendung von Planstellen ist Zukunftsraub an den Kindern“, so Zierfuß.

Dazu kommt, dass in Wien auch der Anteil von Schülerinnen und Schülern mit nicht-deutscher Umgangssprache viel höher ist. Laut Statistik Austria liegt dieser Anteil in Volksschulen bei 58,5 Prozent – in einigen Wiener Bezirken sogar über 80 Prozent, etwa in Margareten 88 Prozent, in der Brigittenau 84 Prozent. „Die Herausforderungen in Wien sind groß. Umso mehr muss sich die Stadt bemühen, Lehrerinnen und Lehrern in Wien ein attraktives Umfeld zu schaffen, um nicht in die Bundesländer abzuwandern. Mittlerweile herrscht Gefahr in Verzug. Die Stadtregierung muss endlich tätig werden“, so Zierfuß abschließend. ​

Die neue Volkspartei Wien
Mag. Peter Sverak
Leitung „Strategische Kommunikation“
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