Greenpeace: Abkehr von fossilem Gas ist Schlüssel im Kampf gegen die Klimakrise
Umweltschutzorganisation fordert Ausstieg aus klimaschädlichem, fossilem Gas – Österreich muss langfristig Importabhängigkeit beenden und in erneuerbare Energien investieren
Wien (OTS) – Anlässlich der aktuellen Debatte um die gestiegenen Gaspreise und mögliche Gaslieferengpässe fordert die Umweltschutzorganisation Greenpeace eine langfristige Abkehr vom Klimakiller Gas. Nicht nur bringt der Energieträger Europa in eine gefährliche Abhängigkeit, er befeuert auch zusätzlich die Klimakrise. Allein in Österreich werden 20 Prozent der Treibhausgas-Emissionen durch Gas verursacht. Auch aktuell debattierte Alternativen wie Flüssiggas sind langfristig keine Option, da sie ebenfalls klimaschädlich sind und große Infrastrukturinvestitionen erfordern. Damit die Vision von einem klimaneutralen Österreich bis 2040 Realität werden kann, muss der Ausstieg aus fossilem Gas jetzt ernsthaft angegangen werden. Greenpeace fordert deshalb den Stopp von Investitionen in klimaschädliche Gasinfrastruktur und den stufenweisen Ausstieg aus Gas in Haushalten und Industrie, sowie den Umstieg auf erneuerbare Energien.
“Fossiles Gas hat in unserem Energiemix nichts mehr verloren. Neben Kohle und Öl befeuert Gas maßgeblich die Klimakrise, erhitzt unseren Planeten und zerstört damit die Lebensgrundlage für zukünftige Generationen”, mahnt Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich. Einerseits entstehen bei der Verbrennung von Gas enorme Mengen an CO2-Emissionen. Andererseits wirkt das im Gas enthaltene Methan höchst klimaschädlich. Methan alleine ist für 30% der bisherigen globalen Erhitzung verantwortlich. Wegen Lecks bei der weltweiten Verarbeitung und dem Transport von fossilen Energien wurde 2021 so viel Methan freigesetzt, wie in Europas Gaskraftwerken zur Stromerzeugung verwendet wurde – das zeigt ein heute veröffentlichter Bericht der Internationalen Energieagentur IEA.
“Um die europäische Abhängigkeit von Gas zu beenden und gleichzeitig die Klimakrise zu bekämpfen, müssen im ersten Schritt alle weiteren Investitionen in fossile Infrastruktur gestoppt werden”, erklärt Duregger. Auf EU-Ebene wird im Rahmen der Taxonomie gerade verhandelt, ob fossile Gaskraftwerke als grün eingestuft werden sollen, um damit umfassende Finanzierung zu erhalten. Dafür braucht es jetzt eine klare Absage durch das EU-Parlament. Aber auch in Österreich benötigt es ein klares Signal, dass Gas keine Zukunft hat. Die Pläne im Regierungsprogramm steuern einen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas an, der ordnungspolitische Rahmen fehlt aber noch. Greenpeace fordert, das Erneuerbare Wärme-Gesetz rasch umzusetzen und eine Wärmestrategie zu fixieren, damit der Phase-Out von Gasheizungen besiegelt wird.
Jasmin Duregger
Klima- und Energieexpertin
Greenpeace CEE in Österreich
Tel: +43 (0) 664 840 3803
E-Mail: jasmin.duregger@greenpeace.org
Christian Steiner
Pressesprecher
Greenpeace in Central & Eastern Europe
Tel.: +43 (0)664 81 69 711
E-Mail: christian.steiner@greenpeace.org
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